Erstmals überhaupt wird das Achberger Beuys-Archiv von Rainer Rappmann, das im Zusammenhang mit dem Internationalen Kulturzentrum Achberg (INKA) entstanden ist, für die Ausstellung ausgewertet und in diese integriert. Das vor 50 Jahren gegründete INKA galt in den virulenten 1970er- und 80er-Jahren als ein wichtiges Zentrum des geistig-politischen Aufbruchs in Deutschland. Hier trat Beuys jährlich auf und arbeitete im Sinne seiner Idee der Sozialen Plastik an der „Humanisierung des sozialen Lebens auf allen Gebieten des Staates, der Wirtschaft und der Kultur.“

Der historische Versuch dieser Jahre bestand darin, den Prager Dritten Weg und den Sozialimpuls der Dreigliederung des sozialen Organismus mit all jenen interessanten Ansätzen zur Neugestaltung einer humanen Gesellschaft zu verbinden, welche in diesen Jahren als weltweite Alternativen zu Kapitalismus und Staats-Sozialismus entwickelt wurden. Darüber hinaus sind Joseph Beuys' Erweiterter Kunstbegriff und die Idee der Sozialen Skulptur besonders geeignet, um in einem umfangreichen Begleitprogramm aktuelle Fragen zur Relevanz der Demokratie mit einer jungen Generation wie etwa Fridays for Future oder Future2 zu diskutieren.

Inhalt: Beuys' "Honigpumpe am Arbeitsplatz" und das Pumpenwerk Wangen * Beuys & die Filzfabriken Giengen a. d. Brenz * Die Grünen - die Umweltschutz- und Friedensbewegung * Sprachspiel und Transformation * Die Revolution sind wir – Beuys‘ gesellschaftspolitisches Engagement - * Befreites Denken * 11 Fragen an Rhea Thönges-Stringaris * Direkte Demokratie * Funktionswandel des Geldes

Ein Woodstock der Ideen – Joseph Beuys, Achberg und der deutsche Süden

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