Kunst & Kultur

Siehe auch die Rubriken Kunst- und Postkarten und Wandbilder

Anthroposophische Malerei Menschheitsrepräsentant

Anthroposophische Kunst

Die Anthroposophie hat eine reiche Kunst- und Kulturszene hervorgebracht. Einzigartige Bereiche wie die Eurythmie und Heileurythmie, Anthroposophische Kunsttherapie und Sprachgestaltung entstanden neu, aber auch bereits bestehende Bereiche wie die Architektur, Bildhauerei, Musik, Malerei und das Schauspiel wurden durch die Anthroposophie wesentlich erneuert. Geprägt wurde die anthroposophische Kunstbewegung maßgeblich von Rudolf Steiner und seiner Frau Marie Steiner-von Sivers, die auch zeitgenössische Künstler, wie unter anderem Kandinsky, Joseph Beuys, Franz Kafka und Christian Morgenstern inspirierten.

»Überall, wo aus wahrer künstlerischer Gesinnung Kunst herausgebildet wird, ist die Kunst ein Zeugnis für das Zusammenhängen des Menschen mit den übersinnlichen Welten«. - Rudolf Steiner [1]

 

 

  • Unter weißen Flügeln
    Unter weißen Flügeln
    Georg Goelzer Die abenteuerliche Kindheit und Jugend eines Geistsuchers, Autobiografie Teil 1 Die Entfaltung eines jungen Menschen in der Spannung zwischen Licht und Finsternis.
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  • Platon. Phaidon
    Platon. Phaidon
    Valentin Wember Über die Seele Platons Dialog «Phaidon» gehört zu den unsterblichen Werken der Weltliteratur und Philosophie. Platon schildert in ihm die letzten Stunden seines Lehrers Sokrates, der von den Atheners zum Tode verurteilt worden ist. In diesen letzten Stunden bespricht Sokrates mit seinen Schülern die Frage, ob die Seele des Menschen nach dem Tod weiterlebt oder sich auflöst.
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  • Therapeutische Sprachgestaltung
    Dietrich von Bonin, Franziska Schmidt-von Nell, Esther Böttcher Theorie und Praxis einer anthroposophischen Kunsttherapie Sie erhalten mit diesem Buch einen umfassenden Überblick zu den Indikationen und Wirkprinzipien sowie zur praktischen Anwendung der Therapeutischen Sprachgestaltung.
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  • Waitaha. Weisheit und Liebe
    Wilfried Altmann Begegnungen mit einer alten Friedenskultur in Neuseeland Die Waitaha führen sich auf die ältesten Besiedler Neuseelands zurück. Die hier versammelten Essays und Aufsätze aus fast zwei Jahrzehnten beschäftigen sich mit der Kultur der Waitaha, berichten von den Begegnungen mit ihren heute noch lebenden Vertretern und versuchen in immer neuen Anläufen, ihre tiefe Spiritualität zu verstehen.
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    Henning M. Schramm Eine imaginative Einführung in die anthroposophische Metalltherapie Es handelt sich hier um die überarbeitete Neuauflage des seit vielen Jahren vergriffenen Werks "Märchen und Heilmittel" von 1988. Vom Begriff zum Bild, lautet einer der Kernsätze R. Steiners, und diese Tätigkeit macht über die Seele die Lebenskräfte wieder gesund …
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  • Zwei Leben
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  • Aufbrüche und Widerstände
    Karen A. Swassjan (Jesaja 21:11-12): „Aus Seir ruft man mir zu: Wächter, ist die Nacht bald hin? Wächter, ist die Nacht bald hin? Der Wächter spricht: Der Morgen ist angebrochen, und doch ist es noch nacht!“»
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  • Geschichte der Philosophie in karmischer Perspektive
    Karen A. Swassjan Ein Nachruf auf das Denken von Plato bis Stirner Was liegt unmittelbar vor dem Anfang der Philosophie? Wo ist der Anfang der Philosophie zu suchen? Wer ist der «Urphilosoph» - nach dem Modell von Goethes «Urpfanze»?
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  • Aus der Farbe zur Form
    Caroline Chanter Einblicke in Gerard Wagners Umgang mit Rudolf Steiners Hinweisen zum Malen Der vorliegende Band möchte Einblicke in Gerard Wagners Arbeitsmethode vermitteln, indem er einige der grundlegenden Farbstudien und Farbübungen vorstellt, die Wagner zunächst als Lernhilfe für sich selbst entwickelte. Weiterhin möchte es auf die Schulungsskizzen hinweisen, die Rudolf Steiner als Hilfe für Menschen anfertigte, die sich tiefer mit dem Wesen der Farbe verbinden wollten
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  • Widerstand und Verantwortung
    Peter Selg, Constanza Kaliks «Noch in den finstersten Seiten haben wir ein Recht, eine gewisse Erleuchtung zu erwarten. Sie kommt wahrscheinlich weniger von Theorien und Begriffen als von dem ungewissen, flackernden und oft schwachen Licht, das einige Männer und Frauen durch ihr Leben und Werk unter fast allen Umständen entzünden und auf die Zeitspanne werfen, die ihnen auf Erden gegeben ist.» (Hannah Arendt)
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  • Ein Leben für die Anthroposophie – Erinnerungen an Sergej O. Prokofieff
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Marie Steiner war als ausgebildete Schauspielerin und Rezitatorin die treibende Kraft hinter der Entstehung der Sprachgestaltung, Eurythmie und Heileurythmie. Rudolf Steiner prägte vor allem die Bereiche Malerei, Architektur und Bildhauerei, und auch seine Wandtafelzeichnungen. Das Theater bekam ebenfalls durch ihn neue Impulse. Durch viele Eurythmie- und Theateraufführungen, seine Mysteriendramen und Faust-Vorstellungen entstanden eigene Kompositionen und damit eine neue Beschäftigung mit Musik, aber auch mit der Beleuchtungstechnik und damit zusammenhängend das Studium der Wirkung von Licht und Farbe. 

Wichtige Werke Steiners über die Kunst

  • Kunst und Kunsterkenntnis
  • Kunstgeschichte als Abbild geistiger Impulse
  • Das Wesen der Farben 
  • Der Dornacher Bau als Wahrzeichen geschichtlichen Werdens und künstlerischer Umwandlungsimpulse

Anthroposophische Künstler

Kunstbegriff bei Rudolf Steiner

Rudolf Steiner geht in seinem Kunst- und Ästhetik-Begriff von Schiller und Goethe aus. Im Gegensatz zu zeitgenössischen Philosophen wie Schelling, Hegel und Vischer, die in der Kunst nur den unvollkommenen Versuch sahen, die dahinterliegenden ewigen Ideen auszudrücken,  die jedoch keine Schönheit an sich besäße, kommt bei dem Kunstbegriff Steiners und Schillers der Aspekt der Freiheit hinzu. Ewige Ideen hinter den sinnlichen Erscheinungen zu suchen, sei Aufgabe der Wissenschaft, nicht der Kunst. 

Schiller ordnet die Kunst, vor allem das Kunst-Schaffen, dem Spieltrieb zu, der neben dem Formtrieb (dem Drang, ordnend in das Weltgeschehen einzugreifen) und dem Stofftrieb (dem Drang, unsere Sinne der Natur offen zu halten) besteht. Sowohl im Formtrieb als auch im Stofftrieb sind wir unfrei, im Formtrieb dem Gesetz der Logik unterworfen und im Stofftrieb dem, was sich unseren Sinnen in mannigfaltiger Form darbietet. Der Spieltrieb hebt diese Unfreiheit und darüber hinaus die Polarität von Geist (Formtrieb) und Materie (Stofftrieb) auf. "Worinnen liegt das Wesen des Spieles? Es werden Dinge der Wirklichkeit genommen und in ihren Verhältnissen in beliebiger Weise verändert." [2]

"Schiller nun, der Dichter der Freiheit, sieht so in der Kunst nur ein freies Spiel des Menschen auf höherer Stufe und ruft begeistert aus »Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt, ... und er spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist.«" (ebd.)

So möchte auch Goethe nicht zwischen Materie bzw. Natur und Geist trennen sondern sucht das Verbindende durch die "Anschauende Urteilskraft". Kunst im steinerischen Sinne ist also nicht "das sinnliche Scheinen der Idee" (Hegel), sondern in ihr erscheint das Sinnliche bereits als Geistiges und das Geistige als Sinnliches. 

Kunst als Schein

"Die Natur wird zum Geiste erhoben, der Geist versenkt sich in die Natur. Jene wird dadurch geadelt, dieser aus seiner unanschaulichen Höhe in die sichtbare Welt gerückt. Die Werke, die dadurch entstehen, sind freilich deshalb nicht völlig naturwahr, weil in der Wirklichkeit sich nirgends Geist und Natur decken; wenn wir daher die Werke der Kunst mit jenen der Natur zusammenstellen, so erscheinen sie uns als bloßer Schein. Aber sie müssen Schein sein, weil sie sonst nicht wahrhafte Kunstwerke wären." (ebd.)

Entwicklung des Kunstverständnisses über die Kulturepochen

Kunst und Ästhetik als wissenschaftliche Disziplin ist erst etwa seit dem 18. Jahrhundert möglich. Davor war es dem Menschen aufgrund seiner Bewusstseinsentwicklung nicht möglich, Kunst fragend zu betrachten. In der griechischen Kulturperiode erlebte sich der Mensch noch unmittelbar mit der Natur und mit den sie gestaltenden geistig-göttlichen Kräften verbunden. Die Natur warf keine Fragen nach dahinter verborgenen Naturgesetzen oder Schöpfermächten auf, weil sie unmittelbar erkennbar waren. Somit befriedigte der bloße Anblick der Natur die menschliche Seele. Die Kunst erhob sich daher auch nicht dazu, mehr als die Natur sein zu wollen, sondern die höchste Form der Kunst war die Nachahmung der Natur. Seitdem der Mensch sich aber durch die Entwicklung seiner Verstandeskräfte und seines Ichs aber getrennt von der Natur und damit der geistigen Welt erlebt, kommt der Drang, zu verstehen, was hinter der Materie liegt, ganz natürlich in ihm vor. Durch diesen Schleier entstand der wissenschaftliche Forschungstrieb.

"Wir haben verlernt, in der bloßen Natur das Höchste zu sehen, wonach unser Geist verlangt; deswegen könnte uns der bloße Realismus, der uns die jenes Höheren bare Wirklichkeit bietet, nimmer befriedigen. Diese Zeit musste kommen. Sie war eine Notwendigkeit für die sich zu immer höheren Stufen der Vollkommenheit fortentwickelnde Menschheit. Der Mensch konnte sich nur so lange ganz innerhalb der Natur halten, solange er sich dessen nicht bewußt war. Mit dem Augenblicke, als er einsah, daß in seinem Innern ein jener Außenwelt mindestens ebenbürtiges Reich lebt, da mußte er sich losmachen von den Fesseln der Natur." (ebd.)

Verweise

[1] Rudolf Steiner am 12. September 1920 in dem Vortrag »Der übersinnliche Ursprung des Künstlerischen«

[2] Rudolf Steiner in seinem 1888 gehaltenen Vortrag »Goethe als Vater einer neuen Ästhetik« in Kunst und Kunsterkenntnis, GA 271