Christengemeinschaft

Christengemeinschaft - Johannes-Kirche DresdenDie Christengemeinschaft - Bewegung für religiöse Erneuerung ist eine christliche Kirche und Erneuerungsbewegung, die am 16. September 1922 in Dornach von dem evangelischen Pfarrer Friedrich Rittelmeyer, Emil Bock sowie mehreren Theologen gegründet wurde. Sie steht der Anthroposophie zwar nahe, ist jedoch unabhängig von der anthroposophischen Gesellschaft entstanden.

Das Glaubensbekenntnis der Christengemeinschaft beruht auf der aktiven Suche und Verbindung mit dem Christus als Schöpfer und Erlöser der Welt. Als Gemeinde pflegt die Christengemeinschaft neben verschiedenen Aktivitäten kultische Handlungen, die Rudolf Steiner auf Nachfrage von Rittelmeyer entwarf.

"Das, was ich diesen Persönlichkeiten gegeben habe, hat nichts zu tun mit der anthroposophischen Bewegung. Ich habe es ihnen als Privatmann gegeben, und habe es so gegeben, daß ich mit notwendiger Dezidiertheit betont habe, daß die anthroposophische Bewegung mit dieser Bewegung für religiöse Erneuerung nichts zu tun haben darf; daß aber vor allen Dingen nicht ich der Gründer bin dieser Bewegung für religiöse Erneuerung; daß ich darauf rechne, daß der Welt das durchaus klargemacht werde, und daß ich einzelnen Persönlichkeiten, die von sich aus begründen wollten diese Bewegung für religiöse Erneuerung, die notwendigen Ratschlüsse gegeben habe, Ratschlüsse, die allerdings geeignet waren, einen gültigen und spirituell kräftigen, spirituell von Wesenheit erfüllten Kultus auszuüben, in rechtmäßiger Weise mit den Kräften aus der geistigen Welt heraus zu zelebrieren."

- Rudolf Steiner - Das Verhältnis der Sternenwelt zum Menschen und des Menschen zur Sternenwelt (GA 219), Elfter Vortrag Dornach, 30. Dezember 1922 S. 169

  • Sakrament und Alchemie / Sacrament and Alchemy
    Sakrament und Alchemie / Sacrament and Alchemy
    Volker Harlan Die Bedeutung der irdischen Substanzen für den Vollzug der Sakramente / The Meaning of Earthly Substances in the Sacraments Volker Harlan beschäftigt sich seit langer Zeit mit der Bedeutung der Substanzen, die in den Sakramenten der Christengemeinschaft verwendet werden. Dazu gehört letztlich alles, was mit den Sinnen wahrzunehmen ist. In diesem Vortrag gibt er Anregungen, die Welt zu erfahren und zu gestalten – und den Labortisch zum Altar zu machen.
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  • Das Evangelium nach Thomas
    Das Evangelium nach Thomas
    Konrad Dietzfelbinger kommentiert von Konrad Dietzfelbinger Im Evangelium nach Thomas, entstanden im 1. Jahrhundert nach Christus, stehen der Licht-Mensch Jesus und seine Schüler im Vordergrund. Er spricht mit seinen Schülern über ihre Situation in der irdischen Welt und die Möglichkeit, ihr Geistprinzip ebenfalls aus dieser Sphäre zu befreien
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  • Das Vaterunser
    Friedrich Rittelmeyer Das Standardwerk – wieder lieferbar!
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  • Das heilige Jahr
    Friedrich Rittelmeyer Vom inneren Erleben der Jahreszeiten Vom Erleben der Jahreszeiten
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  • Michaelisches Zeitalter
    Emil Bock Michael neu erfassen. Ein zeitloses Grundlagenwerk von Emil Bock.
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  • Rudolf Steiner, die Geburt der Christengemeinschaft aus dem Schoß der Anthroposophie und ihr Zusammenwirken
    Erdmut-M. W. Hoerner «... und auch wenn ich sicher wüsste, dass die Welt morgen untergeht, so würde ich dennoch heute einen Baum pflanzen.» Ganz im Sinne dieses Wahlspruches von Martin Luther pflanzten die drei Frauen und zweiundvierzig Männer mit der Hilfe Rudolf Steiners im September des Jahres 1922 im Goetheanum in Dornach einen Baum: DIE CHRISTENGEMEINSCHAFT – die Bewegung für religiöse Erneuerung.
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  • Ein siebenfacher Blick auf die Priesterweihe / The Priest Ordination – Seven Perspectives
    Susanne Gödecke, Christward Kröner, Stephan Meyer, Jarosław J. J. Rolka, Oliver Steinrueck, Gisela Thriemer, João Torunsky, Während der Dortmunder LOGOS-Tagung lud der Siebenerkreis alle Tagungsteilnehmer zu einer Stunde ein, in der Aspekte des Sakraments der Priesterweihe aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wurden.
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  • Das Rätsel der Trinität
    Michael Debus Annäherungen an ein Gottesverständnis der Zukunft Ein Rätsel für unsere Zeit Vater, Sohn und Heiliger Geist - was hat uns diese Dreifaltigkeit heute zu sagen? Michael Debus skizziert aus anthroposophischer Perspektive die Bedeutung des Begriffs der Trinität sowie seine Geschichte als kirchliches Dogma und zeigt, dass er ein Rätsel darstellt, dessen Lösung erst die gegenwärtige Menschheit zu finden vermag und die einen Weg in die Zukunft des Christentums weist.
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  • Christliche Initiation. Erinnerungen an Friedrich Doldinger
    Neß Thomas In diesem Buch lernt der Leser einen der Gründungspriester der Christengemeinschaft – Friedrich Doldinger (1897 – 1973) – aus nächster Nähe kennen. Mit den Augen von Weggefährten und Mitstreitern, Priestern und Künstlern entsteht ein lebensnahes Bild von der einmaligen Spiritualität Doldingers, der seinen Individualismus mit spirituellen Impulsen verband und in kreativer Geistesgegenwart ein modernes Priestertum gelebt hat.
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  • Der Heilungsimpuls im Lukas-Evangelium / The Healing Spirit in the Gospel of Luke
    Georg Soldner Rudolf Steiner hat den Ärzten empfohlen, sich mit den Inhalten des Lukas-Evangeliums tiefer zu beschäftigen. Diesen Hinweis hat Dr. Georg Soldner aufgegriffen und fügte seinen Vortrag im Sinne einer pastoralmedizinischen Studie auf bewegende Weise dem Tagungsgeschehen ein. Er ist ein Zeugnis der inneren Verlebendigung der tiefen spirituell-geistigen Heilungsschilderungen aus dem Neuen Testament. Kein anderer Evangelist hat sich so tief den Heilungen kranker Menschen zugewendet wie Lukas.
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  • Die Zukunftskraft des Unvollendenten / The Promise of the Unfinished
    Mathijs van Alstein Die Logos-Tagung zum Aufbruch ins zweite Jahrhundert der Christengemeinschaft in Dortmund war für mehr als 2.500 Menschen aus aller Welt ein bewegendes Ereignis. In der LOGOS-edition erscheint eine Auswahl aus den weit über 50 Vorträgen der Tagung – damit der Geist dieses Ereignisses weit über die bewegenden Tage hinausreichen kann. Die Tagung begann mit dem Vortrag des niederländischen Autors und Pfarrers Mathijs van Alstein, der einen Bogen schlug von der Zeit der Gründung der Christengemeinschaft im Jahr 1922 bis in die Gegenwart.
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  • Die Bestattung - frei + christlich
    Rudolf Steiner, Forum Kultus (Hg.) Die Texte der Sakramente in der freien christlichen Fassung Rudolf Steiners und Hinweise für ein Handeln nach dem Tod Die TEXTE der Bestattungsrituale (Letzte Ölung - Aussegnung - Bestattung - Kinderbestattung - Urnenbeisetzung - Totenhandlung ) in der überkonfessionellen, freien christlichen Fassung Rudolf Steiners; sowie Hinweise für ein Handeln nach dem Tode.
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  • Gelebte Religion
    Roswitha M. Gädeke Eine Quelle der Kraft für die Familie Roswitha M. Gädeke hat in diesem Buch die wichtigsten Inhalte des Elternseminars zusammengetragen, um jungen Familien Hilfen zu geben und Mut zu ähnlichen Projekten zu machen.
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  • Anthroposophie und religöse Erneuerung
    Michael Debus Die geistigen Wurzeln der Christengemeinschaft. Anthroposophie ist «eine freie Tat des Menschengeistes … So fordert es Rudolf Steiner in einem Vortrag vor Theologen. Michael Debus beschreibt, wie neben der Entfaltung des eigenen Ursprungs Geisteswissenschaft die geistesgeschichtliche Notwendigkeit und Entstehung einer religiösen Erneuerung Rudolf Steiners sich neu offenbarte. In den Begegnungen 1911 mit dem durch seine Predigten weit Protestanten Friedrich Rittelmeyer und dem Altkatholischen Priester Hugo Schuster, der 1919 einen erneuerten Bestattungskultus von Rudolf Steiner Entwicklung nach.
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  • Der Geist-Organismus der Menschen-Weihe-Handlung
    Thomas Daelen Eine Studie Die Zukunft des Menschen liegt darin, sich als ein ICH zu entdecken, das Anschluss gefunden hat an einen moralisch durchdrungenen geistigen Kosmos, aus dem er Kraft und innere Stärke gewinnt für seinen Erdenalltag.
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  • Die Christengemeinschaft im Nationalsozialismus
    Frank Hörtreiter Hintergründe und Aktualität des Verbots der Christengemeinschaft. Umfassende Darstellung und Dokumentation. Zahlreiche neu erschlossene Quellen und erstmals veröffentlichte Texte.
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  • Die Gründung der Christengemeinschaft
    Wolfgang Gädeke Ein Schicksalsdrama Zum 100-jährigen Jubiläum der Christengemeinschaft: Die Christengemeinschaft ist in 32 Ländern vertreten, hat in Deutschland 140 Gemeinden und weltweit 35.000 Mitglieder. Darstellung der Zeitverhältnisse und einzelner persönlicher Schicksale. Umfassende Darstellung und Dokumentation.
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Christengemeinschaft Andries Kerk AmsterdamDas Glaubensbekenntnis der Christengemeinschaft

Mitglieder der Christengemeinschaft glauben, dass der Mensch neben seiner physischen Gestalt auch eine geistige Natur hat, aus der er ursprünglich entstammt. Durch das irdische Leben kann er diesen Ursprung leicht vergessen und so Teil der vergänglichen Welt werden. Er kann sich jedoch wieder, durch Religionsausübung, mit der geistigen Welt aktiv verbinden und so sein geistiges Fortbestehen sichern. Zentral dabei ist die Verbindung mit Christus ist der Schöpfer des Weltalls, der in Jesus von Nazareth Mensch geworden und durch sein Leben, durch Leiden, Tod und Auferstehung die Menschheit vom Untergang errettet hat. Seit seiner Auferstehung kann Christus bewusst im Individuum gefunden werden.

Sakramente und Gemeinde

Neben der Taufe, Konfirmation, Beichte, Trauung, Priesterweihe und der Letzten Ölung unter anderem, führt die Christengemeinschaft in ihrem Gottesdienst das Zentralsakrament, der Menschen-Weihehandlung, durch.

Zum Leben der Gemeinde gehören der Kindergottesdienst und altersgerechte religiöse Unterweisung, die Pflege eines vertieften und erweiterten Verständnisses des Neuen Testaments, Beratung und Seelsorge, Vorbereitung der Sakramente und deren Vollzug, sowie Bestattung und Fürbitte. Die Christengemeinschaft bietet ebenso Kinder- und Jugendfreizeiten, sowie Studienreisen und Seminare für Erwachsene an und organisiert zahlreiche Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen.

Mitglied wird man nicht durch Taufe, sondern durch den selbstständigen Entschluss als Erwachsener. 

Christengemeinschaft Stuttgart-MitteChristengemeinschaft und Anthroposophie

Friedrich Rittelmeyer äußert sich zum Verhältnis zwischen Christengemeinschaft und Anthroposophie in "Meine Lebensbegegnung mit Rudolf Steiner" folgendermaßen:

„Ist es nicht für die weitaus größte Mehrzahl der Menschen notwendig, eine Feier zu haben, in der sie auf ihre Weise zu diesem Erlebnis kommen, zu der Wirklichkeit, die in Christus da ist, hingeführt werden?

Von hier aus wird das Verhältnis zwischen anthroposophischer Bewegung und Christengemeinschaft klar. Wäre für die Anthroposophische Gesellschaft ein Kultus gegeben worden, so könnte er in viel größerem Umfang auf den Einzelheiten der neuen Weltanschauung beruhen, die in der Anthroposophie heraufkommt. Aber diese neue Weltanschauung muß sich doch erst durchkämpfen, auf allen Gebieten, und hat noch schwere Auseinandersetzungen zu bestehen. Darauf kann die Menschheit im ganzen nicht warten. Auch gibt es Menschen in Fülle, die für dieses Durchkämpfen einer neuen Weltanschauung gar kein unmittelbares Interesse haben. Für sie alle kann ein Kultus dasein, der sich zwar mit der geistigen Erkenntnis, die in der Anthroposophie da ist, in voller Übereinstimmung befindet und aus ihr allein möglich ist, der aber nicht diese geistige Erkenntnis lehrt oder voraussetzt, sondern den Menschen unmittelbar gibt, was sie mit der höchsten Wirklichkeit verbindet.

Was die Christengemeinschaft den Menschen zu vermitteln hat, ist das Höchste. Es ist der lebendige Christus in aller Wirklichkeit und Lebensmächtigkeit. Etwas Höheres gibt es nicht. Aber es ist dieses Höchste in einem bestimmten Zeitalter und für ein bestimmtes menschliches Bedürfnis.

Wenn die Christengemeinschaft sich nur aus Anthroposophen zusammensetzte, so würde Steiner die Aufgabe der Christengemeinschaft für verfehlt gehalten haben. Die Anthroposophische Gesellschaft hat ihre eigenen großen Aufgaben als eine Kulturbewegung, die heute in der intellektualistisch-materialistischen Gegenwart vor allem notwendig ist und schwer genug zu kämpfen hat, um sich durchzusetzen. Darum könnte sie, auch finanziell, eine solche neue Gemeinschaft gar nicht tragen. Aber abgesehen davon wünschte Steiner auch eine Menschenart heranzubilden, die sich in der Zukunft allmählich mehren wird. Sie sucht die Kommunion im Geist und kann auf ihre Weise durch das, was ihr Rudolf Steiner gegeben hat, zu demselben Allerhöchsten kommen, was die Christengemeinschaft in ihrer Weise bringt. Denn das Ziel der anthroposophischen Bewegung ist auch die volle Kommunion mit Christus bis in Leib und Blut hinein. Sie kann erlebt werden, auch wenn es unbewußt bleibt, ebenso in der Meditation wie im Kultus.“ (Rittelmeyer, S. 148f)