Reinkarnation & Karma

Reinkarnationszyklus eines MenschenReinkarnation

Reinkarnation im anthroposophischen Sinn bedeutet die Wiedergeburt oder Wiederverkörperung des menschlichen Geistes, Ich oder Individuum, nicht der Seele oder des persönlichen Bewusstseins. Sie ist eine der Kerngedanken der Anthroposophie und vieler anderer geistiger Strömungen, wie im Hinduismus, oder Buddhismus. Nach Rudolf Steiner ist der Mensch kein rein biologisches Wesen, sondern sein Kern ist seine geistige Individualität, die durch verschiedene Leben hindurch eine Ich-Entwicklung macht. Dabei bestimmen die Taten früherer Erdenleben die nachfolgenden maßgeblich. Dies wird auch Karma oder Schicksal genannt. Der Mensch hat demnach zwei verschiedene Daseinsformen: eine auf der Erde im physischen Leben und die andere in der geistigen Welt. Laut Rudolf Steiner geht der Verstorbene im Leben nach dem Tod durch einen Reinigungs- und Läuterungsprozess, der in früheren Zeiten auch “Fegefeuer” genannt wurde, im alt-indischen “Kamaloka”. Darin soll das Ich alle Bindungen zu seinem früheren Leben und zum irdischen Dasein lösen. Dies verläuft über verschiedene Stufen. Ausführliche Informationen dazu findet man beispielsweise in Rudolf Steiners Standardwerken die “Theosophie” oder in der “Geheimwissenschaft im Umriss”. 

Bücher zum Thema Reinkarnation und Karma finden Sie auf dieser Seite:

Lesen Sie weiter unten: die Entwicklungsstufen im Nachtodlichen

 

  • Platon. Phaidon
    Platon. Phaidon
    Valentin Wember Über die Seele Platons Dialog «Phaidon» gehört zu den unsterblichen Werken der Weltliteratur und Philosophie. Platon schildert in ihm die letzten Stunden seines Lehrers Sokrates, der von den Atheners zum Tode verurteilt worden ist. In diesen letzten Stunden bespricht Sokrates mit seinen Schülern die Frage, ob die Seele des Menschen nach dem Tod weiterlebt oder sich auflöst.
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  • Evolution im Doppelstrom der Zeit
    Christoph J. Hueck Morphologie des organischen Erkennens Warum verlief die Evolution bis zum Menschen und ist nicht auf einer früheren Stufe stehen geblie­ben? Verdanken wir unser Dasein einer über Millionen von Jahren abgelaufenen Kette von Zufällen? Kann man das Leben aus toter Materie erklären? Und was ist Leben überhaupt? Die Antworten, die die Naturwissenschaft auf diese grundlegenden Fragen gibt, können ein tieferes Nachdenken nicht befriedigen.
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  • Schicksalserkenntnis
    Rudolf Steiner Die Breslauer Karma-Vorträge zum Landwirtschaftlichen Kurs (1924) Steiners neun Breslauer Karma-Vorträge fanden in der Zeit des Landwirtschaftlichen Kurses von Koberwitz statt, im Rahmen einer Tagung der Anthroposophischen Gesellschaft, die den Fachkurs in Schloss Koberwitz umschloss. Anlässlich des 100. Geburtstages der biologisch-dynamischen Landwirtschaft, die in Koberwitz begründet wurde, erscheinen Steiners Abendvorträge zu Schicksalsfragen in dieser Sonderausgabe der Allgemeinen Anthroposophischen Sektion der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft (Goetheanum).
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  • Karma neu denken
    Jens Heisterkamp Wiederverkörperung und Schicksal als Herausforderung für die Vernunft Ist es denkbar, dass wir mehr als nur einmal leben? Dass wir vor diesem Leben bereits mehrmals existiert haben? Und dass unsere Existenz Folgen haben wird, über dieses eine Leben hinaus?
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  • Mit unseren Toten leben
    Pietro Archiati Weisheit und Kraft für den Alltag Der traditionelle Glaube, dass die Toten leben, sucht heute die Erkenntnis: Wie leben die Toten? Was machen sie? Wie verkehrt man mit ihnen?
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  • ZeitenLicht - Was Menschen sprechen zu den Sternen
    Frank Linde / Ernst-Michael-Kranich-Stiftung Wahrspruchworte, Texte, Meditationen von Rudolf Steiner Das Geistige in der Natur, im Kosmos und im Menschen will dem Erleben nahekommen. Die heutige Zeit aber spricht eine andere Sprache. Sie fordert uns in der äußeren Welt und lenkt von inneren Erfahrungen ab. Hohe Anforderungen stellen sich an jeden Menschen, seine innere Kraft- quelle zu finden und zu beleben.
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  • Geistig Arbeiten heute, Band 2
    Armen Tougu Vorträge zur praktischen Arbeit mit geistigen Wesen Stichwörter: Bedeutung der Wiederverkörperung für Kultur und Gegenwart. Geistige Hintergründe von Krieg und Frieden, Wirtschaft und Weltlage. Alchemie im 21. Jahrhundert. Naturwissenschaften und der Auferstehungsgedanke. Erdinneres und Menscheninneres. Mondenkarma und Sonnenkarma. Freie Individualität und männlich-weiblich. Welche Zukunft wollen wir?
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  • Die Kunst der menschlichen Beziehungen
    Pietro Archiati Unterwegs zum Gegenüber «Ich sehe in der heutigen Menschheit ... eine halbbewusste, aber gewaltige Sehnsucht, auch zunehmend das wahrzunehmen und ins Bewusstsein zu holen, was übersinnlich geistig da webt und west zwischen zwei Menschen.» Pietro Archiati (München, 22.10.1999)
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  • Dornwald
    Heinrich Schirmer Roman Der Roman Dornwald ist der Versuch, die Bestimmung des Bösen vor einem geistigen Horizont zu zeigen. Er fordert die in der Gegenwart übliche Interpretation heraus, wie das Leben zu verstehen sei und welche Bedeutung dabei der Literatur erwächst.
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  • Fenster zur Ewigkeit
    Röschert Günter In unterschiedlicher Art stellen die Teile des vorliegenden Buches kleine Fenster in die Ewigkeit dar. Sie weisen auf die Bedeutung der moralischen Phantasie im Menschenleben hin, unter Berücksichtigung des historischen Bewusstseins. Der Autor zeigt, dass der Individualismus der Freiheitsphilosophie in seinen Konsequenzen mit dem Impuls der (europäischen) Aufklärung und – vielleicht überwiegend – mit der Idee der Wiederverkörperung des Menschen verbunden ist.
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  • Schriften zur meditativen Erarbeitung der Anthroposophie I (1912‒1913)
    Rudolf Steiner Ein Weg zur Selbsterkenntnis des Menschen – Die Schwelle der geistigen Welt. Schriften – Kritische Ausgabe (SKA), Bd. 10 Nach Abschluss seines esoterischen Hauptwerkes, der ›Geheimwissenschaft im Umriss‹ von 1910, suchte Rudolf Steiner immer wieder nach neuen Wegen, die nunmehr im Kern entwickelte Anthroposophie in andere sprachliche und textuelle Formen zu bringen.
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  • Gesundung des Leibes, Heilung der Seele, Heiligung des Geistes
    Archiati Pietro Fünf Vorträge in Badenweiler 1996-1997 «Die heilende Kraft, die Kraft, die am stärksten wirklich heilt, ist die innere Gesinnung der Verehrung und die Ehrfurcht dem Ringen des anderen gegenüber. Dieses Ringen ist nicht dazu da, ihm einfach abgenommen zu werden, sondern dieses Ringen will angegangen werden, es will durchlebt, durchgemacht werden. Durch diese Ehrfurcht vor dem ringenden Menschen wird der gesunde Mensch am meisten erlebt werden. Der ringende Mensch ist der gesunde Mensch.» Pietro Archiati (Badenweiler, 26.10.1996)
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  • Das Ägyptische Totenbuch und Anthroposophie
    Wolfgang Ritter mit Ansprachen zu Totengedenken Ist das ägyptische Totenbuch eine Sammlung von „Wahnsinn, Unsinn und Aberwitz", „ein Altweiber-Märchen, von einer unüberwindlichen Langeweile, eine Anhäufung von Narrheiten und von allerlei Unsinn", wie namhafte Ägyptologen meinten?
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  • Jenseits von Tod und Geburt
    Karl König Die Verwandlung des Menschen Die ewige Entelechie des Menschen. Das Buch stellt überdies eine gute Hinführung zu den einschlägigen Äußerungen Rudolf Steiners dar.
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  • Unsterblich
    Michael Ladwein Über das Leben nach dem Tod Überblick über den Wissensstand der Forschungen über das Leben nach dem Tod mit zahlreichen Beispielen aus historischen und zeitgenössischen Nahtodberichten, aus Literatur und Kulturgeschichte.
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  • Die Rückseite des Sturms
    Michael Frensch Roman Alles fängt damit an, dass Franz die Wahrheit über sein Bild "Die Verschwundene Brücke" herausfinden möchte – ist es ein Original des Malers Seurat oder ist es eine Fälschung.
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  • Verborgene Konstellationen der Seele
    Heinz Grill Wie wirken das Ich, der Engel, Erzengel und Archai im Werden der Seele? Der Autor möchte in diesem Buch Wege aufzeigen, wie sich der Mensch zu einer höheren Ebene des Geistes in Beziehung bringen kann und wie er diese Beziehungsebene frei von einer Institution, Organisation, einer Kirche oder einem Lehrer gestalten kann.
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Entwicklungsstufen im Nachtodlichen

Unmittelbar nach dem Tod trennen sich die Wesensglieder Ätherleib, Astralleib und Ich vom Physischen Leib. 

  • Verfall des physischen Leibes durch die Trennung der Wesensglieder Ätherleib, Astralleib und Ich vom Physischen Leib
  • Verfall des Ätherleibes nach drei Tagen, Gesamtschau des Lebens in Erinnerungsbildern
  • Verfall des Astralleibes - alle seelischen Bindungen und Orientierungen zur irdischen Welt, sowie Gelüste, Gewohnheiten und Süchte werden geläutert
  • Das wahre geistige Wesen ist frei und kann nun das Leben in der geistigen Welt fortsetzen, bis es sich entscheidet, wieder in einen physischen Leib zu inkarnieren

Zum Zeitpunkt des Todes trennt sich der Ätherleib, mit dem Astralleib und Ich  vom Physischen Leib. Da der Ätherleib den physischen Leib bis dahin zusammengehalten bzw. am Leben gehalten hat, zerfällt der physische Leib, was auch Verwesung genannt wird. Der Ätherleib oder Lebensleib ist noch mit dem Astralleib und dem Ich verbunden. Nach drei Tagen stirbt auch dieser Ätherleib, und mit ihm alle Erinnerungen an das vorherige Leben. Danach ist nur noch der Astralleib oder Seelenleib mit dem Ich verbunden. Damit tritt nun der Läuterungsprozess ein. Die Seele muss alle Bindungen zur Erde und zu ihrem alten Körper auflösen. Bedürfnisse, die durch den physischen Leib bestimmt waren, können nun nicht mehr befriedigt werden. Dieses nicht mehr stillbare Verlangen wird von der Seele als schmerzhaft erlebt, wie ein verzehrendes Feuer. Daher der alte Begriff des "Fegefeuers". Danach folgt eine lang anhaltende Rückschau des gesamten Lebens, die der Verstorbene rückwärts und aus der Perspektive seiner Mitmenschen aus erlebt. Dadurch entsteht auch der Wunsch nach Ausgleich eventuell verursachter Schädigungen und Disharmonien.

Nachdem sich schließlich auch der Astralleib aufgelöst hat, existiert allein das Ich des Menschen weiter. Aber nicht alles aus dem vorherigen Leben ist damit verloren: die Essenz und das Wesentliche der durch die bereits abgelegten Wesensglieder gemachten Erfahrungen bleibt erhalten und wird im nächsten Leben als Fähigkeiten, Anlagen oder Interessen weiterentwickelt. Letztlich entwickelt sich das Ich in der geistigen Welt weiter und nimmt die Impulse und Ziele für die Weltentwicklung in sich auf, bevor es sich entscheidet, erneut zu inkarnieren.

Karma

Der Begriff Karma stammt aus dem Sanskrit und bedeutet 'Tat', 'Werk' oder 'Wirken'. Es bedeutet, dass Handlungen Konsequenzen nach sich ziehen. Damit ist das Karma weder gut noch schlecht sondern das universelle Schicksalsgesetz von Ursache und Wirkung. Das heißt jede Tat, ob physisch, seelisch oder geistig, ob bewusst oder unbewusst hat ihre Folgen. Karma in der Anthroposophie kommt noch eine weitere Eigenschaft hinzu: sie verhilft dem Menschen, seine individuellen Entwicklungsziele selbstverantwortlich zu ergreifen und zu gestalten. So gesehen sind Schicksalsschläge, Krankheiten oder auch die Zusammenführung mit bestimmten Menschen, Orten oder Tätigkeiten Wirkungen der Karmakraft und damit Gelegenheiten, Weisheit und Liebe für die Zukunft auszubilden. Auch, was in der Anthroposophie meist als das Böse (siehe auch Ahriman) oder Widersachermächte bezeichnet wird, das was die Entwicklung des Menschen hemmt, sind im Endeffekt Gelegenheiten zum Erwachen für das Gute, die Wahrheit, Freiheit und Liebe.

Der Mensch inkarniert sich durch verschiedene Kulturepochen und bringt in jedem Leben einzigartige Fähigkeiten, Stärken, Schwächen, Impulse und Interessen mit. Diese Eigenschaften erhält er nicht durch Vererbung und nicht aus seiner Erziehung oder seinem Umfeld, sondern sie kommen mit dem Ich zur Welt und hängen zusammen mit seiner Vergangenheit in vorherigen Leben. Im Zusammenhang mit seiner Umwelt kann er diese Impulse dann entwickeln. 

Rudolf Steiner und Reinkarnation

Wesentliches zum Reinkarnationsgedanken von Rudolf Steiner findet man in seinem Aufsatz «Reinkarnation und Karma, vom Standpunkte der modernen Naturwissenschaft notwendige Vorstellungen» (GA 34, S. 67ff). Darin macht Rudolf Steiner deutlich, dass sich das Gesetz der Wiedergeburt notwendig ergibt, wenn man die Evolutionslehre aus der Naturwissenschaft konsequent weiterdenkt und auf das seelische Gebiet anwendet.

Für Steiner ist die Lehre des Reinkarnation mehr als zentral. Zu wissen, dass wir geistige Wesen sind und uns über mehrere Leben in einer geistigen Entwicklung befinden, ist notwendig für die Weiterentwicklung und den Fortbestand der Menschheit:

"In vorchristlichen Zeiten ist die Reinkarnation als Gefühl vorhanden gewesen, denn eine Erkenntnis war sie nur vor dem Jahre 1860 vor dem Christentum; nach dem Jahre 1860 war sie im ganzen Ägypten, in vorderasiatischen, römischen Zeiten nur ein instinktives Gefühl. Jetzt aber kommt die Zeit, wo die Anschauung von dem Menschen als einem geistigen Wesen, das eine Entwickelung durchmacht zwischen dem Tode und einer neuen Geburt, ein lebendiges Gefühl, eine lebendige Empfindung wird, wo man in der Vorstellung leben muß von der überirdischen Bedeutung der Menschenseelen. Denn ohne diese Vorstellung wird die Kultur der Erde ertötet. Man wird nicht eine praktische Tätigkeit entfalten können in der Zukunft, ohne daß man aufblicken kann zu der geistigen Bedeutung der Tatsache, daß jeder Mensch ein geistiges Wesen ist." (Rudolf Steiner - GA 196, S. 161f)