Dieser zweite Band dringt weiter vor in die Zusammenhänge des esoterischen Christentums, wie diese durch das erkennende Schauen des Malers und Rosenkreuzers Hieronymus Bosch in diesem Triptychon realsymbolisch dargestellt wurden. Bosch stellt Irrwege und ihre Ursachen nach dem so-genannten Fall des Menschen dar, die Folgen dieser im nachtodlichen Leben, wie auch die göttlich-geistigen Hilfen, die den Menschenseelen in diesen Abgründen trotzdem beistehen und sie behüten möchten. Realsymbolik hat einen objektiven Wert, wodurch der Betrachter genauso wie der Maler an der Wir-kung des Bildes teilnehmen kann. Die dargestellten Qualitäten wird man lebendig und aktuell in der eigenen Seele wiedererkennen.
Aus der Einleitung:
_x0084_Da es sich in diesem zweiten Band um die Wege und Irrwege der sich zur Freiheit entwickelnden Persönlichkeit handelt, mögen die Betrachtungen hier düsterer erscheinen als im ersten Band. Das liegt daran, dass die geistigen Betrachtungen sich immer mehr von der Sinneswelt entfernen, je tiefer man nach den Hintergründen der Erscheinungswelt sucht, die unvermeidlich zu den Ursachen der Katastrophen des alltäglichen Lebens führen. Man sträubt sich vielleicht diese Ursachen zu erforschen, weil man dadurch unwiderruflich auf seine eigenen Schwächen stößt und dazu aufgerufen wird, sich weiter zu entwickeln.
Diese Abneigung war Bosch zweifellos bewusst, weswegen er Katastrophen und ihre Ursachen eher am Rande des Triptychons abgebildet hat. Er hat sie um den Mittelpunkt des Reiterkreises herum grup-piert, wobei der Reiterkreis am ehesten der Sin-neswelt entspricht _x0096_ wenn auch in symbolisierter Form. Und zum Mittelpunkt wendet das Auge sich immer als erstes. Zwar war die Schwäche der Men-schen in den Abarten der kulturellen Formen dort bereits sichtbar, jedoch noch nicht im Bereich des nachtodlichen Lebens, die für Boschs Seele offen-sichtlich klar wahrnehmbar gewesen sind. Er hat das _x0084_Menetekel_x0093_ _x0096_ in etwa _x0084_gezählt, gewogen und für zu leicht befunden_x0093_ _x0096_ dutzende Male in seinen Bildern dargestellt. Sicher hätte er die Menschen auch in Worten öffentlich ermahnt, wenn die In-quisition ihn nicht daran gehindert hätte. Bosch fühlte den starken Impuls, das leidvolle Schicksal der ihn umgebenden Seelen immer tiefgründiger zu erforschen und in seinen Bildern zu vermitteln._x0093_
Inhalt
- Vorwort
- Einleitung
- I. Die Trennung der Geschlechter und der Sündenfall
_x0096_ Jahve, Adam und Eva - II. Die Vorausahnung des vom Erdinneren gesteuerten Unterbewusstseins
_x0096_ Der Pfuhl _x0096_ Die Wirkung der gefallenen religiösen Institutionen
_x0096_ Das obere Ufer des Pfuhls _x0096_ Die Wirkung auf der polit. Ebene
_x0096_ Das untere Ufer _x0096_ Frankreich, Spanien und Marg. v. Österreich
_x0096_ Der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis
_x0096_ Der schwarze Schlackenhaufen _x0096_ der sorathische Rest des vorsaturnischen Trieblebens
_x0096_ Der Frosch-Felsen
_x0096_ Der rosa Brunnen
_x0096_ Die Tiere auf der Wiese _x0096_ Astralische Seelengebilde
_x0096_ Die absteigende Reihe vom Ebenbild Gottes?Mäusegestalt
_x0096_ Die Anordnung der Tiere auf der unteren und oberen Wiese
_x0096_ Das Vorbild - III. Die Sonnen- und die Mondensphäre
_x0096_ Einleitung_x0096_ Die äußere Sonne und der Magnetismus_x0096_ Der äußere Mond und der Magnetismus
_x0096_ Die geistige Mondensphäre
_x0096_ Die geistige Sonnensphäre - IV. Der Sündenfall in den planetarischen Sphären
_x0096_ Die Planeten
_x0096_ Saturn _x0096_ Der Hochmut
_x0096_ Jupiter _x0096_ Der Hochmut und die mörderischen Gewalt im Menschen
_x0096_ Mars _x0096_ Die Selbstsucht par excellence
_x0096_ Venus (früher Merkur) _x0096_ Einleitung
_x0096_ Venus (früher Merkur) _x0096_ Das erschlaffte Gefühl und der Genuss
_x0096_ Merkur (früher Venus) _x0096_ Luzifers Wohnsitz
_x0096_ Merkur (früher Venus) _x0096_ Verlust der Individualität - V. Die sieben Planeten, die Hölle und die sieben Todsünden
_x0096_ Die Planeten in ihrem Höllenaspekt
_x0096_ Die sieben Todsünden und die Planeten-Höllen
_x0096_ Der kosmische Drachen und die Planeten im grünen Nordfenster des Goetheanum
_x0096_ Die Veranlagung der Planeten und der Planetensphären im Menschen - VI. Das Zusammenwirken des Sohnes und der Tochter in den planetarischen Sphären, den Planeten und im Menschen
_x0096_ Die Führung der Planetensphären
_x0096_ Michael und Elias
_x0096_ Jahve
_x0096_ Manes als umfassende Wesenheit des Sohnes _x0096_ Die Bodhisattv.
_x0096_ Das Wirken des Sohnes und der Tochter in Christo im Erdenäther der planetarischen Höllen
_x0096_ Die Wirkung des Christuswesens in den Verbindungen zwischen Bruder- und Schwesterseelen - VII. Die Vorbereitung auf das Erdenleben
_x0096_ Die Ritter in Rüstung _x0096_ Göttliche Hilfen
_x0096_ Das Suchen des karmischen Gesellen
_x0096_ Das Schicksal von den Gemeinschaftssuchenden
- Das Opfer dreier Seelen als Gegengewicht zu den dekadentreligiösen Gruppeninstinkten - VIII. Ausblick
- Anhang
_x0096_ 1. Die Tiere im Denken, Fühlens und Wollens in Rudolf Steiners - Darstellung
_x0096_ 2. Der kosmische Rebell und seine Erlösung
_x0096_ 3. Luzifers Herkunft und Erlösung
Rezension von Martin Frey (mitgeteilt durch den Achamoth Verlag)
_x0084_Der Garten der Himmlischen Freuden von Hieronymus Bosch_x0093_ - Im Licht der Lehre von Christian Rosenkreutz _x0096_ Band II, der von einem Team im Jahr 2013 herausgegebene Band II, beruht auf den geistigen Forschungen der Autorin Catharina Barker die mit diesem Buch durch zahlreiche Abbildungen das wohl größte Werk von Hieronymus Bosch geistig neu erschließt.
Im ersten Band wurde das Leben in den die Menschen noch beschützenden Religionen und Traditionen beschrieben, mit den Philosophen wurde begonnen was sich im zweiten Band fortsetzt die Evolution der Persönlichkeit. Die Wege und Irrwege beginnen mit dem Sündenfall, der gleich im ersten von sieben Kapiteln beschrieben ist. Die Vorrausetzung zu ab diesem Zeitpunkt möglichen Irrwegen werden im folgenden Kapitel deutlich herausgearbeitet.
Was Bosch als schwarzen Schlackenhaufen bildlich wunderbar darstellt der an den rosa Brunnen andockt, ist der Widerstand an dem sich die Welt neu entwickeln muss und den Anfang des Erdinnern bildet. Das Erdinnere und der Kosmos erscheinen jetzt in ganz neuem Licht. Da wir als Mensch in unserer Zeit weder das eine noch das andere jemals betreten und wirklich verstehen können, und wir zudem durch unsere wissenschaftliche Vorstellung deutlich vorbelastet sind, stehen wir vor einer großen Aufgabe.
Die seelisch stark wirksamen Bilder von Bosch und die ans Licht gebrachte Erkenntnisse aus neuer geistiger Forschung passen so gut zusammen, dass diese helfen gegenwärtigen Vorstellungen der Welt langsam aber sicher als Ursache der Irrwege durchschauen zu können.
Erst werden die seelischen Verirrungen des Menschen bildlich dargestellt und geistig beschrieben, die von Bosch dargestellten Tiere können dann im eigenen Innern nacherlebt oder aufgesucht werden. Das ist großartig, sinnlich erfahrbare Bilder - also den Stoff - mit dem zugehörigen Inhalt zu beleuchten - also mit dem Geist - und dies im seelischen Innern neu verbinden und sich selbst dadurch zu verwandeln.
Diese inneren Erlebnisse können dann wie in den weiteren Kapiteln dargestellt mit dem Kosmos in Verbindung gebracht werden. Das der Sündenfall ein kosmisches Ereignis ist kann man in anderen Boschbildern bewundern, das unsere Seele mit ihren Schwächen der Schauplatz der Sünden ist kennen wir leidlich aus eigener Erfahrung. Wie nun der Kosmos, die Planeten und die eigene Seele zusammenhängen wird durch dieses Buch erstmals zugänglich.
In den letzten Kapiteln wird deutlich dass die Planeten nicht nur die seelischen Irrungen verkörpern, sondern dass auch die heilenden Kräfte und Wesen dort bereitstehen. Das mögliche Aufblühen der Individualität wird begonnen, das besonders im dritten Band seine Fortsetzung erfährt.
25.11.2016 Martin Frey