Denn vor allem die durch Rudolf Steiner in den Waldorfschulen angeregten Zeugnissprüche sollen ja etwas von dem innersten Wesen des angesprochenen Kindes wecken und zum Klingen bringen. So hat auch hier jedes Kind sieben Sprüche bekommen und über ein Jahr hin um seinen letzten Zeugnisspruch gerungen, sich mit Hilfe des Lehrers bemüht, ihn immer schöner, kräftiger und vollkommener zu sprechen, ohne zu wissen, daß es dabei um sich selbst gerungen hat, um seine eigene Vervollkommnung, um sein eigenes kraftvolles Stehen in der Welt.
Meist stand ein Bild am Anfang des Spruches, in dem sich das Kind gerne wiederfand. Rhythmus und Lautlichkeit waren so gewählt, daß bei dem einen Kind mehr der Wille impulsiert, bei dem anderen die Empfindung geweitet, hier der Atem beruhigt, dort zur Besinnlichkeit aufgerufen wurde. Während die Sprüche für die Kleinen strenger geformt waren und sich reimten, waren die älteren Schüler froh, wenn die Sprache herber wurde und in freieren Rhythmen gestaltet werden konnte.
Der leichteren Lesbarkeit zuliebe sind die Gedichte nach Themen geordnet, die Klassenstufe ist als Zahl am Ende jeweils vermerkt.
Möge diese »Nachlese« vielen Freude bereiten und zu eigenem anregen.
Erscheinungstermin: 1985
Auflage: 1. Auflage
Produktform: Softcover
Seiten: 95
Einband: broschiert
Format: 1,2 x 15 x 1 cm
ISBN: 9783905868074
Ikaros-Verlag
Baselstr. 8
CH 4144 Arlesheim
c.breme@gmx.ch