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Was ist Hermetismus?

Eine Untersuchung der christlichen Hermetik Valentin Tombergs im Licht der Initiationswissenschaft Rudolf Steiners

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Jeder kennt die zentrale Wahrheit des Hermetismus: _x0084_Was oben ist, ist wie unten, und was unten ist, ist wie oben_x0093_. (aus der _x0084_Tabula Smaragdina_x0093_) Was ist aber die charakteristische Eigenart des Hermetismus?

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Niklaus: „Die Schüler des Großen Hermes hatten ihre seelischen Kräfte des Denkens, Fühlens und Wollens auf der Erde so zu läutern und zu gestalten, dass sie sich nach dem Tode mit dem Sonnenwesen vereinigen konnten … jetzt [nach dem Ereignis von Golgatha], da die ‚Größte aller lebendigen Analogien von Oben und Unten’ in unserer Mitte lebt, kann die Seele … schon darauf hinarbeiten, sich hier auf der Erde mit dem erhabenen Sonnenwesen zu vereinigen. Das Ziel des modernen Hermetismus ist es daher, hier auf der Erde einen lebendigen Bezug zu derjenigen Inspirationsgemeinschaft aufzubauen, die um das Zentrum dieser Ich-Bin-Wesenheit wirkt.“

In klaren Begriffen und kurze Charakterisierungen führt uns der Autor dieses sehr instruktiven Büchleins des Weiteren an das Wesen der „Läuterung“, an das Erleben der inneren Ruhe und an die Zusammenhänge der Intuitionsfähigkeit heran. Die vier ersten Bilder des Taro* deutet er als die ersten Schritte auf einem geistigen Übungsweg, nämlich ein würdiges Heruntertragen von dem „Oben“ – der Welt der geistigen Wahrheiten – in das  „Unten“ der irdischen Zusammenhängen.

Dem Autor gelingt es, eine Brücke zwischen einerseits dem geistigen Weg des Taro und andererseits Steiners Schulungswerk in „Wie erlangt man Erkenntnisse der Höheren Welten?“ zu bauen, dadurch, dass er in beiden den rosenkreuzerischen Prozess aufzeigt, nämlich den Aufstieg des Denkens zu der Stufe des geistigen imaginativen Schauens:
„Die Bilder [des Taro] und die Erläuterungen führen das Denken zu bestimmten Inhalten und auf diese soll er [der Meditant] sich konzentrieren … Die Tätigkeit des Denkens wird also in der Konzentration gehemmt … Dieses Opfer des Denkens führt zu der Fähigkeit des „Übe Geist-Erschauen in Gedankenruhe“, wie es in der dritten Strophe der so genannten „Grundsteinmeditation von Rudolf Steiner heißt. Durch die Ruhe – also die Hemmung der Eigenbewegung – wird das Innenleben des Schülers in die Lage geführt, die ‚Bewegung der Wahrheit’ in sich aufzunehmen.“

Ohne die Führung dieser so erlebten „Wahrheit“, der sonnenhaften Christuswesenheit – so Niklaus – wird „… unser Bewusstsein ohne Leben bleiben, und das Leben wird nicht von Bewusstseinsklarheit durchdrungen werden können“.
     
*) Meditationen über die Großen Arcana des Taro, Anton Hain Verlag, Meisenheim am Glan 1971

  • Broschüre: 30 Seiten
  • Verlag: Achamoth (2008)
  • ISBN-10: 3923302304
  • ISBN-13: 978-3923302307

Barker, Catharina Achamoth Verlag
Hirtengärten 7
DE 88696 Owingen, Bodensee
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