Teile des Romans bestehen aus trivialen Geschichten über Wunder, die dem Johannes zugeschrieben werden. Die hier abgedruckten Texte entsprechen aber dem Stil und Inhalt des sonstigen Romans, besonders diesen Wundergeschichten, so wenig, dass man davon ausgehen muss, sie seien ein Hymnus aus der Frühzeit des Christentums, der Jahrzehnte später als „Einsprengsel“ in den Roman eingebaut wurde. Es könnte aber auch umgekehrt sein: Dass der Hymnus im 2. Jahrhundert als eigenständiger Text vorlag, um den die Phantasie der späteren Christen unterhaltsame und erbauliche romantische Wunder gruppierte, die Johannes vollbracht haben sollte. Der hier abgedruckte Hymnus lässt sich in zwei große Teile gliedern, die eng miteinander zusammenhängen: einen „kosmischen Tanz“, den Jesus mit seinen Schülern vollführt, und eine Erklärung des „Lichtkreuzes“, die Jesus seinem Schüler Johannes gibt.
Covertext:
Die Schüler Jesu sind sich ihrer selbst als „Gedanken Gottes“ bewusst geworden und geben diesen Erfahrungen in einem rhythmischen Tanz Ausdruck.
Jesus hängt „drunten in Jerusalem“ mit seinem sterblichen physischen Körper am Kreuz aus Holz. Aber oben, auf einer überirdischen Licht-Ebene, erhebt sich zu gleicher Zeit ein Kreuz aus Licht, und Jesus steht mit seiner strahlenden „Gottesgestalt“ über dem Lichtkreuz.
Jeder, der sich als Wahrheitssucher in der irdischen Welt vorfindet, wird sich in dem Königssohn, der Hauptperson des Perlenlieds, wiedererkennen. Er besiegt die Kräfte der Selbstüberschätzung und Ungeduld, versinnbildlicht durch die „Schlange“, und raubt ihr die „Perle“, Symbol für das göttliche Selbst-Bewusstsein. So kann er sich endlich seiner kosmischen Bestimmung und Aufgabe als Mensch widmen.
Herausgegeben von Dietzfelbinger, Konrad
Erscheinungsdatum: 06.12.2018
Auflage: 1. Auflage
Produktform: Hardcover
Seiten: ca. 115
Format: 2080 x 13 mm
Einbandart:
ISBN: 9783938156407
Müller, Margarete Königsdorfer-Verlag
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