Hermann Hesses Glasperlenspiel. Für die einen ist das Glasperlenspiel etwas, das so heilig, so sublim, so zukünftig ist, dass es nicht möglich erscheint, darüber genauere Auskünfte zu erteilen. Andere wiederum halten das Glasperlenspiel schlicht und einfach für eine Vision des Computers. Und noch einmal anderen, vielleicht den meisten, ist es »nur ein Glasperlenspiel«, etwas völlig Abstraktes, Sinnentleertes, das Bild einer Wissenschaft oder geistigen Tätigkeit, die einseitig hochgezüchtet nur noch um sich selber kreist und jeden Bezug zur Realität, zur sozialen Realität der Gegenwart mit ihren konkreten Erfordernissen vor allem, verloren hat.
Während unsere technische Kultur zu einer totalen Formalisierung und Mechanisierung menschlichen Denkens gelangt, erweist sich das Glasperlenspiel als das, was in der Stille einzelner Menschenherzen entsteht als Ausdruck einer neuen, künstlerisch-freien Art des Denkens. »Unser Glasperlenspiel aber vereinigt in sich alle drei Prinzipien: Wissenschaft, Verehrung des Schönen und Meditation, und so sollte ein rechter Glasperlenspieler (...) vor allem die Heiterkeit der Musik in sich haben, die ja nichts anderes ist als Tapferkeit, als ein heiteres, lächelndes Schreiten (…) mitten durch die Schrecken und Flammen der Welt, festliches Darbringen eines Opfers.« Hermann Hesse
Erscheinungsdatum: 2018
Auflage: 1
Seiten: ca 560
Format:
Einbandart:
ISBN: 9783942754187
Lieferbarkeit: Lieferbar
Edition Immanente
Schwedter Str. 5
DE 10119 Berlin
info@edition-immanente.de