Neben der Betonung seiner heilsgeschichtlichen und symbolischen Bedeutung wird das Leben von Jesus Christus meist entweder historisch oder tiefenpsychologisch interpretiert. Doch dass man die Evangelien in ihrer ursprünglichen Bedeutung erst wirklich verstehen kann, wenn man den Weg Jesu als spirituellen Weg versteht, macht Konrad Dietzfelbinger deutlich. Er zeigt, dass man nicht an Wunder und erstaunliche Heilungen glauben muss, wenn man die Erzählungen über Jesus als das begreift, was sie in Bildern darstellen: Stationen auf dem spirituellen Weg. So gelesen, ist das Markusevangelium kein biographischer Bericht und auch kein moralischer Leitfaden, mit dessen Befolgung die Seligkeit erworben werden kann. Es ist vielmehr, so wie die „Bhagavadgita“ und das „Tao te king“, ein Text höchster Weisheit, Kunst und Spiritualität, der den Menschen zu innerer Veränderung auffordert und ihm den Weg dazu eröffnet. Ein erhellendes Buch für alle, die nicht glauben können, dass Christentum nur aus kirchlichen Dogmen, Riten und Frömmigkeit bestehen soll – ein Buch für diejenigen, die wahre innere Erfahrung und Wandlung suchen.
Aus der Einleitung: In diesem Buch soll der Versuch gewagt werden, die Evangelien – am Beispiel des Markusevangeliums – so zu verstehen, wie sie aufgrund ihrer Struktur verstanden werden wollen, nämlich als exemplarische Darstellungen eines spirituellen Weges. Versteht man sie aber auf diese Weise, so kommt erst die Weisheit zum Vorschein, die sie dem von Traditionen verstellten Blick verbergen, zeigt sich die Größe ihrer künstlerischen Komposition, die der Größe der dargestellten Vorgänge entspricht, und kommen ihr Anspruch an den Menschen, sein Leben zu ändern, und ihre Fähigkeit, ihm Kräfte für diese Änderung zu vermitteln, zur Geltung.
Erscheinungsdatum: 01.01.2020
Auflage: 2. Auflage
Produktform: Hardcover
Seiten: 766
Format: 2080 x 130 mm
Einbandart: Gebunden
ISBN: 9783938156421
Königsdorfer-Verlag
Zellwies 11
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