Kunst & Kultur

Siehe auch die Rubriken Kunst- und Postkarten und Wandbilder

Anthroposophische Malerei Menschheitsrepräsentant

Anthroposophische Kunst

Die Anthroposophie hat eine reiche Kunst- und Kulturszene hervorgebracht. Einzigartige Bereiche wie die Eurythmie und Heileurythmie, Anthroposophische Kunsttherapie und Sprachgestaltung entstanden neu, aber auch bereits bestehende Bereiche wie die Architektur, Bildhauerei, Musik, Malerei und das Schauspiel wurden durch die Anthroposophie wesentlich erneuert. Geprägt wurde die anthroposophische Kunstbewegung maßgeblich von Rudolf Steiner und seiner Frau Marie Steiner-von Sivers, die auch zeitgenössische Künstler, wie unter anderem Kandinsky, Joseph Beuys, Franz Kafka und Christian Morgenstern inspirierten.

»Überall, wo aus wahrer künstlerischer Gesinnung Kunst herausgebildet wird, ist die Kunst ein Zeugnis für das Zusammenhängen des Menschen mit den übersinnlichen Welten«. - Rudolf Steiner [1]

 

 

  • Bewegte Plastik
    Bewegte Plastik
    Christa Lichtenstern Rudolf Steiners Christus-Gruppe und die Grundlagen seiner bildhauerischen Praxis Im Zentrum dieser Studie steht Steiners neue universelle Handhabe von Plastik. Ausgehend vom ersten und zweiten Goetheanum sowie der Figurengruppe des «Menschheitsrepräsentanten» wird sein «geistbelebtes» Materialverständnis und seine evolutive Formensprache untersucht.
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  • MARUSCHKA
    MARUSCHKA
    Karlheinz Flau Und die 12 Monate - Slowakisches Märchen Maruschka ist das einsame Mädchen, dass bei der Stiefmutter und Stiefschwester leben muss, aber viel schöner ist, als die Tochter des Hauses und so muss sie die Schikanen der beiden ertragen, Aber egal, was ihr an Arbeit aufgetragen wird, sie wird dadurch nur noch schöner.
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  • Artaban, der vierte Weise
    Katharina Gutknecht Die berührende Geschichte über den vierten König, der es nicht pünktlich zur Krippe schafft, weil er unterwegs notleidenden Menschen hilft und all seine Gaben verschenkt.
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  • Fritzli, das Eichhörnchen
    Johannes Sturm Zwölf Geschichten für ein ganzes Jahr 12 Geschichten für ein ganzes Jahr. Ein Lese- und Vorlesebuch.
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  • Artaban, der vierte Weise
    Katharina Gutknecht, Henry van Dyke Die wunderbare Geschichte vom vierten Weisen nun – neben dem weiterhin lieferbaren kleinen Ogham-Bändchen – auch als großformatige Geschenkausgabe mit den traumhaften farbigen Bildern von Katharina Gutknecht.
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  • Kunst sehen - Hans Arp
    Michael Bockemühl "Wir wollen nicht die Natur nachahmen. Wir wollen nicht abbilden, wir wollen bilden. Wir wollen bilden wie die Pflanze ihre Frucht bildet, und nicht abbilden. Wir wollen unmittelbar und nicht mittelbar bilden. Da keine Spur Abstraktion in dieser Kunst vorliegt, nennen wir sie konkrete Kunst!" - Hans Arp
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  • Kunst sehen - Henry Moore
    Michael Bockemühl "Wenn es einem aber gelingt, auf die richtige, aufnahmebereite Art zu sehen, durch die man Schöpferisches zu würdigen vermag, dann ist die ganze Welt voll neuer Möglichkeiten." - Henry Moore
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  • Jahrbuch für Goetheanismus 2024
    Freie Hochschule Stuttgart In dieser Ausgabe: der konstant bleibende Salzgehalt der Ozeane, das wirkliche Verstehen der Organismen, die extreme Biologie der Kolibris, ein phänomenologisches Verstehen der Renaissance, Nachruf auf Wolfgang Engelmann und seine Arbeiten zur Chronobiologie.
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    Sektion für Bildende Künste und der Sektion für Redende und Musizierende Künste (Hg.) Goethanismus in Kunst und Wissenschaft
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  • Zeitschrift STIL: Metamorphosen des Schöpferischen
    Sektion für Schöne Wissenschaften | Sektion für Bildende Künste | Sektion für Redende und Musizierende Künste (Hg.) Goetheanismus in Kunst und Wissenschaft - Stil Johanni 2024, 46. Jahrgang Heft 2
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    Sektion für Schöne Wissenschaften | Sektion für Bildende Künste | Sektion für Redende und Musizierende Künste (Hg.) Tore zur Welt Goetheanismus in Kunst und Wissenschaft - Stil Weihnachten 2024, 46. Jahrgang Heft 4
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  • Zeitschrift STIL: Erinnern an die Zukunft
    Sektion für Schöne Wissenschaften | Sektion für Bildende Künste | Sektion für Redende und Musizierende Künste (Hg.) Alte und neue Mysterien Goetheanismus in Kunst und Wissenschaft - Stil Michaeli 2024, 46. Jahrgang Heft 3
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  • Auf der Suche nach dem Menschen
    Stephan Guber Eine autobiografische Werkbetrachtung des Künstlers Stephan Guber ist seit Beginn seiner Arbeit auf der Suche nach dem Menschen: nach seinem eigenen Selbstverständnis und nach dem Mensch-Sein im Allgemeinen.
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  • Hol` über!
    Georg Goelzer Jahresfestspiele mit musikalischen Einlagen Theaterspielfassungen für Erwachsene, gespielt für Kinder in Schulen und Heimen. Der Sonnenkreis ist auch für grössere Bühnen geschrieben.
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  • -55 %
    Anthroposophie wird Kunst
    Karl Lierl und Florian Roder Der Münchener Kongress 1907 und die Gegenwart Zum ersten Mal publiziert: Die Teilnehmerliste des Münchner Kongresses von 1907, eine dritte Version der apokalyptischen Siegel von Clara Rettich sowie Nachbildungen der Fenster des Ersten Goetheanums.
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  • Die Legende von der Christrose
    Lagerlöf, Selma / Briswalter, Maren Zurzeit vergriffen, erscheint wieder 2025 Vor langer Zeit verwandelte sich jedes Jahr zu Weihnachten der Winterwald in ein Paradies von Blumen, Licht und neuem Leben. Auf diese Weise feierte die Natur die Ankunft des Jesuskindes. So lange, bis eines Tages ein Mensch mit einem kalten, finsteren Herzen in diese prächtige Landschaft eindrang. Nur eine einzige Blume konnte aus dem Weihnachtswald gerettet werden: die Christrose.
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  • -62 %
    Metamorphosen des Bauens
    Christian von Esebeck (Hg.), Walter Boger in Architektur und Gesellschaft Walter Bogers zu seiner Zeit viel beachtete Vorträge stellen ein bedeutendes Zeugnis zur Baugeschichte des Goetheanums und zur Baugeschichte allgemein dar. Das Tau-Zeichen in der Hand Hierams des Meisters, auferstehend in dem Goetheanum-Baumotiv Rudolf Steiners – dies war eine der zentralen Aussagen jener Bauvorträge, zu denen Walter Boger in den sechziger Jahren ins Goetheanum eingeladen worden war. Seine erkenntnisgetragene, künstlerische Betrachtungsweise ließ diese Aussage zum mitvollziehbaren Erlebnis werden.
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  • Jarula, das Kind der silbernen Stadt
    Verlag Freie Ausbildung | Jarula | das Kind der silbernen Stadt von Felicitas Muche Ein Lese- und Vorlese-Klassiker für alle Kinder von 6 bis 106. Mit Liedern, die jeden Schicksalsschritt Jarulas begleiten: von der silbernen Stadt, zur Begegnung mit dem Förster, den Abenteuern in der Schule, mit dem Einsiedler, der Stadtfamilie in immer neuem Ankommen und Abschiednehmen bis zur Heimkehr in die silberne Stadt.
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  • Novalis und die Anthroposophie
    Reto Andrea Savoldelli Zur letzten Ansprache Rudolf Steiners »Da sehen wir, wie in diesem Novalis wirklich schon alles das in einer eigenartigen Gestalt lebt, was uns jetzt durch die Geisteswissenschaft gegeben wird. Denn so treffende Aussprüche über das Verhältnis des astralischen zum ätherischen und physischen Leib, von Wachsein und Schlafen, sind ausserhalb der Geisteswissenschaft von keinem gegeben worden als von Novalis, dem wiederauferstandenen Raffael.» - R. Steiner
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Marie Steiner war als ausgebildete Schauspielerin und Rezitatorin die treibende Kraft hinter der Entstehung der Sprachgestaltung, Eurythmie und Heileurythmie. Rudolf Steiner prägte vor allem die Bereiche Malerei, Architektur und Bildhauerei, und auch seine Wandtafelzeichnungen. Das Theater bekam ebenfalls durch ihn neue Impulse. Durch viele Eurythmie- und Theateraufführungen, seine Mysteriendramen und Faust-Vorstellungen entstanden eigene Kompositionen und damit eine neue Beschäftigung mit Musik, aber auch mit der Beleuchtungstechnik und damit zusammenhängend das Studium der Wirkung von Licht und Farbe. 

Wichtige Werke Steiners über die Kunst

  • Kunst und Kunsterkenntnis
  • Kunstgeschichte als Abbild geistiger Impulse
  • Das Wesen der Farben 
  • Der Dornacher Bau als Wahrzeichen geschichtlichen Werdens und künstlerischer Umwandlungsimpulse

Anthroposophische Künstler

Kunstbegriff bei Rudolf Steiner

Rudolf Steiner geht in seinem Kunst- und Ästhetik-Begriff von Schiller und Goethe aus. Im Gegensatz zu zeitgenössischen Philosophen wie Schelling, Hegel und Vischer, die in der Kunst nur den unvollkommenen Versuch sahen, die dahinterliegenden ewigen Ideen auszudrücken,  die jedoch keine Schönheit an sich besäße, kommt bei dem Kunstbegriff Steiners und Schillers der Aspekt der Freiheit hinzu. Ewige Ideen hinter den sinnlichen Erscheinungen zu suchen, sei Aufgabe der Wissenschaft, nicht der Kunst. 

Schiller ordnet die Kunst, vor allem das Kunst-Schaffen, dem Spieltrieb zu, der neben dem Formtrieb (dem Drang, ordnend in das Weltgeschehen einzugreifen) und dem Stofftrieb (dem Drang, unsere Sinne der Natur offen zu halten) besteht. Sowohl im Formtrieb als auch im Stofftrieb sind wir unfrei, im Formtrieb dem Gesetz der Logik unterworfen und im Stofftrieb dem, was sich unseren Sinnen in mannigfaltiger Form darbietet. Der Spieltrieb hebt diese Unfreiheit und darüber hinaus die Polarität von Geist (Formtrieb) und Materie (Stofftrieb) auf. "Worinnen liegt das Wesen des Spieles? Es werden Dinge der Wirklichkeit genommen und in ihren Verhältnissen in beliebiger Weise verändert." [2]

"Schiller nun, der Dichter der Freiheit, sieht so in der Kunst nur ein freies Spiel des Menschen auf höherer Stufe und ruft begeistert aus »Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt, ... und er spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist.«" (ebd.)

So möchte auch Goethe nicht zwischen Materie bzw. Natur und Geist trennen sondern sucht das Verbindende durch die "Anschauende Urteilskraft". Kunst im steinerischen Sinne ist also nicht "das sinnliche Scheinen der Idee" (Hegel), sondern in ihr erscheint das Sinnliche bereits als Geistiges und das Geistige als Sinnliches. 

Kunst als Schein

"Die Natur wird zum Geiste erhoben, der Geist versenkt sich in die Natur. Jene wird dadurch geadelt, dieser aus seiner unanschaulichen Höhe in die sichtbare Welt gerückt. Die Werke, die dadurch entstehen, sind freilich deshalb nicht völlig naturwahr, weil in der Wirklichkeit sich nirgends Geist und Natur decken; wenn wir daher die Werke der Kunst mit jenen der Natur zusammenstellen, so erscheinen sie uns als bloßer Schein. Aber sie müssen Schein sein, weil sie sonst nicht wahrhafte Kunstwerke wären." (ebd.)

Entwicklung des Kunstverständnisses über die Kulturepochen

Kunst und Ästhetik als wissenschaftliche Disziplin ist erst etwa seit dem 18. Jahrhundert möglich. Davor war es dem Menschen aufgrund seiner Bewusstseinsentwicklung nicht möglich, Kunst fragend zu betrachten. In der griechischen Kulturperiode erlebte sich der Mensch noch unmittelbar mit der Natur und mit den sie gestaltenden geistig-göttlichen Kräften verbunden. Die Natur warf keine Fragen nach dahinter verborgenen Naturgesetzen oder Schöpfermächten auf, weil sie unmittelbar erkennbar waren. Somit befriedigte der bloße Anblick der Natur die menschliche Seele. Die Kunst erhob sich daher auch nicht dazu, mehr als die Natur sein zu wollen, sondern die höchste Form der Kunst war die Nachahmung der Natur. Seitdem der Mensch sich aber durch die Entwicklung seiner Verstandeskräfte und seines Ichs aber getrennt von der Natur und damit der geistigen Welt erlebt, kommt der Drang, zu verstehen, was hinter der Materie liegt, ganz natürlich in ihm vor. Durch diesen Schleier entstand der wissenschaftliche Forschungstrieb.

"Wir haben verlernt, in der bloßen Natur das Höchste zu sehen, wonach unser Geist verlangt; deswegen könnte uns der bloße Realismus, der uns die jenes Höheren bare Wirklichkeit bietet, nimmer befriedigen. Diese Zeit musste kommen. Sie war eine Notwendigkeit für die sich zu immer höheren Stufen der Vollkommenheit fortentwickelnde Menschheit. Der Mensch konnte sich nur so lange ganz innerhalb der Natur halten, solange er sich dessen nicht bewußt war. Mit dem Augenblicke, als er einsah, daß in seinem Innern ein jener Außenwelt mindestens ebenbürtiges Reich lebt, da mußte er sich losmachen von den Fesseln der Natur." (ebd.)

Verweise

[1] Rudolf Steiner am 12. September 1920 in dem Vortrag »Der übersinnliche Ursprung des Künstlerischen«

[2] Rudolf Steiner in seinem 1888 gehaltenen Vortrag »Goethe als Vater einer neuen Ästhetik« in Kunst und Kunsterkenntnis, GA 271