Heilpädagogik, Sozialtherapie
100 Jahre anthroposophische Heilpädagogik
2024 feiert die anthroposophische Heilpädagogik 100-jährigen Geburtstag. 1924 hält Rudolf Steiner den Heilpädagogischen Kurs (GA 317) in Dornach. Im selben Jahr entstehen die ersten heilpädagogischen Einrichtungen, wie das «Heil- und Erziehungsinstitut für Seelenpflege-bedürftige Kinder Lauenstein e.V.» bei Jena, sowie der Sonnenhof (Teilbereich des Klinisch-Therapeutischen Instituts) in Arlesheim, Schweiz. Daraus entsteht die heilpädagogische Bewegung, auch die Camphill-Bewegung von Karl König. Hundert Jahre später im Jahr 2024 wird am Goetheanum die "Sektion für Heilpädagogik und inklusive soziale Entwicklung" gegründet.
Grundgedanke der anthroposophischen Heilpädagogik
Der Grundgedanke anthroposophisch orientierten Heilpädagogik, Sozialpädagogik und Sozialtherapie ist die Überzeugung, dass der Wesenskern eines Menschen, seine Individualität, nie krank sein kann. Dieser Wesenskern kann lediglich in seiner harmonischen Entfaltung behindert oder beeinträchtigt sein. Aus dem anthroposophischen Verständnis wird der Mensch als Einheit von Körper, Seele und Geist gesehen. Jeder Mensch soll die Möglichkeit haben, sich auf individuelle Art zu entwickeln. Im Idealfall geschieht dies eingebettet in einen Lebenszusammenhang, der Menschen mit Behinderungen und ohne Behinderungen gleichermaßen umschließt. Anthroposophische Heilpädagogik, Sozialpädagogik und Sozialtherapie ist heute in vielen Ländern anerkannter Teil des sozialen Hilfesystems.
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Ein heilpädagogisches Gespräch
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Vollständige Details anzeigenAnthroposophische Einrichtungen für Heilpädagogik gestalten bewusst den Tages-, Wochen- und Jahreslauf, weil Rhythmen Sicherheit, Orientierung und Vertrauen geben können. Auch das Umfeld und den Wohnraum zu gestalten ist wesentliches Anliegen der anthroposophischen Heilpädagogik und Sozialtherapie. Dabei werden die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner sehr ernst genommen. Dem Menschen mit Behinderung wird in der anthroposophischen Heilpädagogik größtmögliche Eigenständigkeit und Selbstbestimmung zugestanden, aber auch die notwendige Unterstützung und Begleitung.