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Mondknoten
Als Mondknoten bezeichnet man die Schnittpunkte der Mondumlaufbahn mit der Ekliptik, der scheinbaren Laufbahn der Sonne durch den Tierkreis aus Sicht der Erde. Der Mond schneidet die Ekliptik zwei mal im Monat, daher gibt es einen aufsteigenden und einen absteigenden Mondknoten. Allerdings verschiebt sich der monatliche Schnittpunkt immer um ca. 5 Grad. Erst alle 18 Jahre und sieben Monate befindet sich der Mondknoten wieder fast am selben Ausgangspunkt im Kosmos und damit im nahezu selben Verhältnis zur Sonne und den Fixsternen.
In der Betrachtung des Lebenslaufs oder der Biographiearbeit, wie auch in der Astrologie, spielen die Mondknoten eine entscheidende Rolle. Denn im Alter von grob 19, 37, 56 und 74 Jahren herrscht im Weltall die ursprüngliche Mondknotenkonstellation, wie zum Zeitpunkt der Geburt eines Menschen. Um diese Zeitpunkte spielen sich meist für den Lebenslauf eines Menschen entscheidende oder einschneidende Ereignisse ab, die wichtige Lebensfragen anregen oder auf die eigene Lebensaufgabe verweisen können. Damit ist die Arbeit mit den Mondknoten von hoher Bedeutung für die eigene Selbsterkenntnis.
"Mensch, du bist das zusammengezogene Bild der Welt. Welt, du bist das in Weiten ausgegossene Wesen des Menschen." - Rudolf Steiner
Empfehlenswerte Literatur zum Thema: "Die Mondknoten im Lebenslauf" von Florian Roder.
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Der Mondknoten in der Biographie
Der wiederkehrende Mondknoten kennzeichnet ein Geburtsereignis im Leben eines Menschen. Wichtige, schicksalhafte Impulse und Schlüsselerlebnisse spielen sich meist zu diesen Zeitpunkten im Leben ab. Wenn man rückblickend in seinem Lebenslauf diese Zeitpunkte reflektiert, kann man wichtige Hinweise auf sein Schicksal, seine Inkarnationsabsicht oder seine Lebensaufgabe gewinnen.
"Wie bei der leiblichen Geburt treten Schmerz und Freude, Finsternis und Licht in konzentrierter Weise auf. Das eigene Wesen ist vor eine Prüfung gestellt. Es wird streng auf sein ursprüngliches Ziel befragt. Es kann wachsen und, durch die Krise hindurch, sein seelisches Gesichtsfeld erweitern. Es kann aber auch zurückschrecken vor notwendiger Selbsterkenntnis und sich in alten Gewohnheiten verkriechen."
- Florian Roder, "Der Mondknoten im Lebenslauf" in a tempo 4/2004; S.16-17
Man kann aber auch vorblickend vorbereitet sein, dass ein Krisenpunkt herannaht, dem man sich bewusst und mit Mut nähern kann:
"Für den Menschen kann dabei eine Art Echo auf die ursprünglichen Motive und Impulse zu Beginn des Erdenlebens gesehen werden. So können die Mondknoten als Momente der geistigen Befruchtung hervortreten, sie können aber auch verbunden sein mit leiblicher Gefährdung oder Erkrankung."
- Johannes Reiner, "Gesetzmäßigkeiten im Lebenslauf" S. 30 - 31. In: Markus Treichler (Hrsg.) Biographie und Krankheit. Wendepunkte im Lebenslauf (nur noch antiquarisch erhältlich, erschienen bei Urachhaus 1995)
Die Bedeutung der einzelnen Mondknoten:
Die verschiedenen Mondknoten haben jeweils unterschiedliche Bedeutungen im Lebenslauf:
„Die physische Geburt als Ausstoßung ist mehr als ein Bild für diesen Vorgang. (...) 18,6 Jahre nach der Geburt klingen die gleichen Rhythmen des Lebensbeginns wieder auf. Die Situation einer zweiten Ausstoßung ist gegeben. Eine Lösung von der Familie und die Frage nach dem Beruf als »Freiwerden wozu« sind Zeichen für eine förderliche Lockerung allzu starker leiblicher Gebundenheiten. (...) Mit 37 Jahren, 2 Monaten und 20 Tagen erneuert sich der Mondknotenstand der Geburt zum zweiten mal. Jetzt erfolgt eine Ausstoßung aus der menschlichen Umwelt. Verzichte und Opfer werden manchmal vom Schicksal abverlangt, zumal, wenn sie vorher nicht als mögliche Lebenshaltung in der Seele lebten. Zuweilen wird in dieser Zeit eine feste Lebensstellung ohne äußeren Grund aufgegeben und ein ganz anderer, völlig neuer Versuch im sozialen und wirtschaftlichen zwischenmenschlichen Bereich gemacht. Er gelingt aber nur, wenn diese soziale Ausstoßung um die Zeit des zweiten Mondknotens als die Aufforderung zu noch stärkerer Eigenständigkeit und Gründung im Ich-Kern des eigenen Wesens verstanden und ergriffen wird. (...) Die dritte Mondknotenerneuerung findet nach 55 Jahren und 10 Monaten statt. Da ist die Möglichkeit der totalen Ausstoßung aus der Erdenwelt überhaupt, also der Tod ins Bewußtsein aufzunehmen.“
- Wilhelm Hoerner, Zeit und Rhythmus, S. 211 - 213 (nur noch antiquarisch erhältlich, erschienen bei Urachhaus, 2006)