Anthroposophie
Was ist Anthroposophie?
Anthroposophie ist eine Wissenschaft, die das Verhältnis von Natur und Geist erforscht. Sie wurde von Dr. Rudolf Steiner (1861-1925) begründet, der sie auch als anthroposophisch orientierte Geisteswissenschaft bezeichnete. Er hat für den Menschen der heutigen Zeit einen spirituellen Entwicklungsweg entwickelt, mit dem sich der Mensch zur Erlangung höherer Wahrheit entwickeln kann.
"Anthroposophie ist ein Erkenntnisweg, der das Geistige im Menschenwesen zum Geistigen im Weltenall führen möchte."
(Rudolf Steiner, GA 26)
Mehr zum Thema: Werke Rudolf Steiners, Reinkarnation und Karma, Selbsterkenntnis
frei + christlich - Der freie christliche Impuls Rudolf Steiners heute
frei + christlich Der freie christliche Impuls Rudolf Steiners heute Sakramente heute Printausgabe der Bearbeitung für das INTERNET-LEXIKON "Anthro-Wiki" Kurz-Info-Broschüre zur Thematik Siehe auch...
Vollständige Details anzeigenFreies Geistesleben und Wissenschaftstheorie(n)
Benötigt das Freie Geistesleben (Wissenschaft, Erziehung, Kultur) eine einzige wissenschaftliche Methode? Und wenn ja, welche? von Michael Heinen-Anders
Herzflimmern oder music is life
Nach einer Herz-OP bricht Maximilian Wagenfeld die verordnete Reha ab und entscheidet sich stattdessen für eine Musiktherapie. Er kommt in die Klangwiege und verliebt sich in seine Therapeutin. Ein...
Vollständige Details anzeigenIm Angesichte
Michael-Impuls durch die letzten Jahrtausende, seine Einbindung in die manichäische Welt-Anschauung. Von Artus, Gral, Chartres, Goethe, Schiller, Saint Germain bis Rudolf Steiner. Das rechte Zusamm...
Vollständige Details anzeigenGlaubt ihr etwa, wir wären tot?!
Es gehört zu den größten Verirrungen unseres heutigen materialistischen Zeitalters zu glauben, dass die menschliche Existenz durch den Tod ausgelöscht wird. von Josef F. Justen
Gab es / gibt es anthroposophische Geistesforscher auch heute noch?
Will die anthroposophische Geisteswissenschaft als Wissenschaft gelten, so muß es nach R. Steiner auch noch weitere Geistesforscher gegeben haben. von Michael Heinen-Anders
Exercises from the School of Uncovering the Voice
The book contains a selected collection of exercises from the School of uncovering the voice and is intended as a memory aid for people who have experienced courses or lessons according to the meth...
Vollständige Details anzeigenEine andere Sicht auf Pietro Archiati
Unbekannte Seiten eines jesuitisch gebildeten "Genies". von Michael Heinen-Anders
Einfache Gewissheiten aus dem Oberland Teil II
Der vorliegende Band 16 ist eine "nahtlose" Fortsetzung des bereits kürzlich erschienenen Bandes 15. von Ralph Melas Große
Die Zukunft ist jetzt früher hier als gestern
Apokalyptische Lyrik eines nach spiritueller Beheimatung suchenden ICH, das entdeckt hat, dass die einzige Heimat, die für "es" angemessen ist, von ihm selbst zu erschreiben wäre. Poetische Schrift...
Vollständige Details anzeigenDie Idee der Kapitalneutralisierung
Das Kapital und seine Zukunft. Wege zur Unternehmensreform in humanitärer Absicht. von Michael Heinen-Anders

Die SAKRAMENTE - in der freien christlichen Fassung Rudolf Steiners heute
Der freie christliche Impuls Rudolf Steiners heute Die sieben Sakramente in überkonfessioneller Fassung Komprimierte Liturgie-Ausgabe, in der Er- und Bearbeitung des Forum Kultus Initiative für ein...
Vollständige Details anzeigenDie ersten Schritte... - Der esoterische Schulungsweg für Anfänger
Erste Schritte auf dem anthroposophischen Schulungsweg. von Michael Heinen-Anders
Der Mensch ist mehr als was er glaubt und schaut
Lyrische und mantrische Im- und Expressionen einer das innere und äußere Leben tragenden "Friedens-Stimmung". von Ralph Melas Große
Die spirituelle Seite des Todes
Dieses Buch zeigt auch einige ganz konkrete Möglichkeiten auf, wie man in der heutigen Zeit die Kluft zwischen den Lebenden und den sogenannten Toten überwinden kann. Für einen Leser, der den Sinn ...
Vollständige Details anzeigenDie SAKRAMENTE - in der freien christlichen Fassung Rudolf Steiners
von Rudolf Steiner
Der Impuls der Anthroposophie zwischen Gut und Böse
Grundprobleme der Ethik in religiösen, sozialen und methaphysischen Aspekten. von G. A. Bondarew
Die Philosophie der Freiheit von Rudolf Steiner als Kurzfassung
Diese Kurzfassung ist eine Übersicht und Arbeitshilfe für den an Rudolf Steiners Philosophie der Freiheit interessierten Leser. Die Kapitel werden möglichst knapp und prägnant wiedergegeben und der...
Vollständige Details anzeigenDer Suizid aus anthroposophischer Sicht
Der Selbstmord und seine nachtodlichen Folgen aus anthroposophisch-philosophischer Sicht. von Michael Heinen-Anders
Der 33-Jahre Rhythmus im Werdegang der Menschheit
Um das soziale Leben gut und sinnvoll zu gestalten, haben in früheren Zeiten die Menschen, die an wichtigen Stellen standen, hinauf geschaut in den Sternenhimmel mit seinen Rhythmen. von Frank Spaan
Das Evangelium des Jüngling zu Nain
Ein poetisch-meditative Umschmelzung des "Evangeliums des Jünglings zu Nain" für die Bewusstseinskultur des begonnenen 3.Jahrtausends. von Ralph Melas Große
Der patriarchale Mißbrauch der katholischen Kirche
Restauration und Verbrechen in der katholischen Kirche. von Michael Heinen-Anders
Der Kieselstein hörte das und sprach zu Meister Koslowski
Lyrische, mantrische und gedanklich aphoristische Expressionen geistiger und sinnlicher Selbst- und Welterfahrung aus dem Ende des 20.und dem Beginn des 21. Jahrhunderts. von Ralph Melas Große
Das Götterprojekt »Mensch« - Entstehung, Wesen und Ziel des Menschen
Mit dem vorliegenden Buch ist die Intention verknüpft, dem interessierten Leser eine recht ausführliche Einführung in die aus unserer Sicht wichtigsten Themengebiete der Anthroposophie zu geben. Di...
Vollständige Details anzeigenAnthroposophie (aus dem Griechischen: "Weisheit vom Menschen") hat zum Ziel, aus dem gründlichen Verständnis geistiger Entwicklungsgesetze einerseits die innere individuelle seelisch-geistige Entwicklung des Menschen und der Menschheit und daraus die Entwicklung des äußeren Lebens, durch die Neugestaltung verschiedenster Lebens- und Kulturbereiche, zu ermöglichen. Steiner hat sein Leben für diese Neugestaltung eingesetzt, indem er beispielsweise bei der Gründung der Waldorfschulen für die Arbeiterkinder der Zigarettenfabrik Waldorf-Astoria in Stuttgart, oder der Anthroposophischen Medizin beteiligt war. Er gründete außerdem die Anthroposophische Gesellschaft, in der Menschen zusammenkommen, die mit einer geistigen Dimension des Lebens rechnen oder rechnen wollen, und die im Sinne von Steiner an der geistigen Erneuerung der menschlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse wirken wollen.
Grundlegend für das anthroposophische Weltverständnis ist, dass Mensch und Welt dreigliedrig aufgebaut sind (z.B. physischer Leib, Seele und Geist, bzw. physische, seelische und geistige Welt, siehe seine "Theosophie"). Auch das Thema Gesellschaft und Gemeinschaftsbildung wird von Steiner als dreigliedriger sozialer Organismus betrachtet, aufgrund dessen er die sogenannte soziale Dreigliederung (siehe "Kernpunkte der sozialen Frage") entwickelt hat. Darin wird die Gesellschaft in drei Bereiche unterteilt, die autonom und nicht abhängig voneinander agieren sollen: das Geistesleben, das Wirtschaftsleben und das Rechtsleben.
Was will die Anthroposophie?
Bei der Anthroposophie handelt es sich nicht ausschließlich um einen geistigen Entwicklungsweg, sondern ihr Ziel ist es, durch das Verständnis der Zusammenhänge von Welt und Mensch positiv und heilend in der Welt zu wirken, über einen rein materialistischen Fortschrittsglauben hinaus. Daher gibt es seit ihrem Bestehen im 20. Jahrhundert anthroposophisch erweiterte Forschungsgebiete wie z.B. in der Pädagogik, Medizin, Landwirtschaft, Naturwissenschaft, und Kunst, die zu Erneuerungen verschiedener Lebensbereiche geführt haben (u.a. die Waldorfschulen, die Demeter-Landwirtschaft, die Anthroposophische Medizin und neue Kunstfelder wie z.B. die Eurythmie und Sprachgestaltung).
Anthroposophische Erkenntnismethode
Steiner versteht Anthroposophie nicht als Lehre oder Weltanschauung, sondern als Wissenschaft der geistigen Welt oder Geisteswissenschaft. Er selbst promovierte in Philosophie mit der Promotionsschrift Wahrheit und Wissenschaft (GA 3) und hat ein umfangreiches Grundlagenwerk zu seiner Erkenntnismethode verfasst (z.B. in der Schrift "Die Philosophie der Freiheit (GA 4)" erschienen im Rudolf Steiner Verlag). Er hat als hellsichtiger Geistesforscher zwar Erkenntnisse und Mitteilungen geistiger Zusammenhänge und Wesenheiten gegeben, betonte jedoch immer, dass es als Grundlage des Hellsehens auf die Ausbildung eines klaren Urteilsvermögens ankommt (siehe z.B. "Die Spiritualisierung der Intelligenz", Vortrag 13.11.1909, GA 117).
Im Gegensatz zu Kant, der behauptete, es gäbe Erkenntnisgrenzen, über die der Mensch nicht hinauskommen kann, zeigt Steiners Widerlegung von Kant (siehe "Wahrheit und Wissenschaft"), dass der Mensch durch reine Beobachtung des eigenen Denkens einerseits, und durch die Ausbildung vorhandener seelischer Anlagen allmählich zur Wirksamkeit der Ideen, Gedanken und Begriffe, kurz des Geistes, vordringen kann.
Anthroposophischer Schulungsweg
Anthroposophie kann den Menschen zunächst anregen, sich auf Basis einer rein gedanklich geführten genauen Beobachtung der gegebenen Sinneswahrnehmungen Begriffe zu bilden. Das Werk Rudolf Steiners enthält einen Übungsweg,, der verschiedene schlummernde oder schon vorhandene Fähigkeiten im Menschen wecken oder stärken kann. Durch sorgfältige Durchführung verschiedener Denk-, Willens-, und Gefühlsübungen, die jeweils individuell wirken und in einen Ausgleich gebracht werden (siehe Vorwort von "Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten") werden die natürlichen Sinne geschult und neue Wahrnehmungsorgane (die Chakren) entwickelt und der Mensch kann dadurch allmählich zur Erkenntnis und Schau höherer Welten und geistigen Wesenheiten gelangen (siehe seine Schrift: Wie erlangt man ...?" (GA 10)). Ausschlaggebend ist dabei, dass der Mensch sich selbst dazu befähigt, durch eigene Urteilskraft und reinem Denken (siehe Nachwort in "Wie erlangt man ...?") zu sicheren Erkenntnissen zu gelangen. Steiner betonte stets, dass man seine Mitteilungen höherer Welten "nicht glauben, sondern denken" bzw. prüfen soll (siehe das Vorwort der "Theosophie").
Rudolf Steiner - Begründer der Anthroposophie
Als Rudolf Steiner noch in der Theosophischen Gesellschaft tätig war, veröffentlichte er schon Grundlegendes über Anthroposophie in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift "Lucifer-Gnosis". Zentral für Rudolf Steiners wissenschaftliche Forschung ist die Geistesgeschichte der Menschheit, deren Bewusstseinsfähigkeiten sich durch viele Kulturepochen hindurch entwickelt haben (siehe z.B. das Werk "Aus der Akasha-Chronik" oder "Die Geheimwissenschaft im Umriss"). So stellt Steiner ausdrücklich die Anthroposophie in Zusammenhang mit der christlichen Mystik, dem Weltverständnis Goethes (anschauende Urteilskraft), fernöstlichen Lehren, dem deutschen Idealismus und der naturwissenschaftlichen Forschung aus Rudolf Steiners Zeit.
Wesentlich zum Verständnis für die Anthroposophie Rudolf Steiners ist der Evolutionsgedanke, nicht nur in der physischen Welt, sondern auch im göttlich-geistigen Gebiet, der also mit wiederholten Erdenleben rechnet. Steiners Geisteswissenschaft erklärt die Entwicklung der Menschheit und der Welt auch spirituell-geistig, also übersinnlich, anders als die rein säkular naturwissenschaftlich orientierten Fortschrittsgedanken. Steiner berücksichtigt dabei Ansätze z.B. des Darwinisten Ernst Haeckel, grenzt die Anthroposophie jedoch klar ab gegenüber der Theosophie und ihrer einseitigen Orientierung an der östlichen Religiosität. Dieser Umstand führte 1912/13 u.a. dazu, dass Rudolf Steiner aus der Theosophischen Gesellschaft um H. P. Blavatsky austrat und die Anthroposophische Gesellschaft gründete.
Durch die Anthroposophie Rudolf Steiners erneuerte und erweiterte Lebensbereiche
Waldorfpädagogik
Rudolf Steiners Gedanken über die Pädagogik und Erziehung des Kindes führten 1919 zur Gründung der ersten Waldorfschule in Stuttgart und damit auch zur Begründung der Waldorf-Pädagogik. Emil Molt, der Direktor der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik (Stuttgart) bat Rudolf Steiner, eine Schule für die Kinder seiner Arbeiter pädagogisch zu betreuen. Heute gibt es auf der Welt 1.149 Waldorfschulen, davon 779 in Europa. Je nach Land werden Waldorfschulen auch "Rudolf Steiner Schule" oder "Freie Waldorfschule" genannt.
Anthroposophische Medizin
Die Anthroposophische Medizin (auch: anthroposophisch erweiterte Medizin) ist eine integrative Medizin und wurde von Rudolf Steiner und Ita Wegman begründet. Sie baut auf der modernen, naturwissenschaftlich basierten Schulmedizin auf. Anthroposophische Ärzte verfügen daher über die gleiche wissenschaftliche und medizinische Ausbildung wie schulmedizinisch tätige Ärzte. Die anthroposophische Medizin begreift den Patienten ganzheitlich, als leibliches, seelisches und geistiges Wesen und entwickelt Diagnostik und Therapien aus diesem umfassenden Menschenverständnis. Darin wird der Leib ebenfalls dreigliedrig aufgefasst mit dem rhythmischen System, dem Nerven-Sinnes-System und dem Gliedmaßen-System. Zu den besonderen Therapierichtungen zählen z.B. die Rhythmische Massage nach Ita Wegman oder die Heileurythmie. Noch unter der Anleitung Rudolf Steiners wurden aus der anthroposophischen Medizin auch anthroposophische Arzneimittel entwickelt, die in der Medizin die allopathischen (= nicht-homöopathischen) Medikamente ergänzen. Ita Wegman gründete das Klinisch Therapeutische Institut in Arlesheim (heute Klinik Arlesheim), in dem die Anthroposophische Medizin angewandt wird.
Heilpädagogik
Der Grundgedanke der anthroposophisch orientierten Heilpädagogik ist, dass die Individualität oder das Ich (nicht Leib oder Seele) eines Menschen nie krank, sondern in diesem Leben nur in seiner harmonischen Entfaltung beeinträchtigt sein kann. Der Mensch soll sich daher auf individuelle Art entwickeln können. Dazu braucht der Heilpädagoge eine geschulte und intensive Beobachtungsgabe für den jeweiligen Menschen, um auf ihn individuell eingehen zu können (wie auch ein Waldorf-Lehrer).
Landwirtschaft und Ernährung
Die Ideen, welche zur anthroposophischen oder auch Demeter Landwirtschaft führten ("biologisch-dynamisch"), entwickelte Rudolf Steiner 1924 in einer Vortragsreihe, den "Landwirtschaftlichen Kurs". Das Ideal der biologisch-dynamischen Landwirtschaft ist die Kreislaufwirtschaft: auf einem Hof gibt es so viele Tiere, wie das Land des Hofes ernähren kann. Der Hof wird als sozialer Organismus verstanden, in dem Mensch, Pflanze, Tier und Boden zusammenwirken. Ein anthroposophischer Landwirt soll den Boden so bearbeiten, dass der Boden über lange Zeit fruchtbar bleibt und nicht auf Dauer durch einseitige Nutzung zerstört wird.
Kunst und Kultur
Im Bereich der Kunst gab Steiner vielfältige Anregungen. Hier einige Beispiele: